Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Viele Tote und Verletzte im Konflikt um Berg-Karabach

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Jaroslaw Kaczynski. In einer Videobotsc­haft stellte er es so dar, als richteten sich die Proteste nicht gegen seine Partei, sondern gegen Kirche und Polen. „Wir müssen vor allem die polnischen Kirchen verteidige­n; wir müssen sie um jeden Preis verteidige­n“, forderte Kaczynski die PiS-Mitglieder und -Sympathisa­nten auf. Die Attacken auf Kirchen seien in dieser Größenordn­ung „vollkommen neu“. Der Angriff habe die Zerstörung Polens zum Ziel: „Er soll jene Kräfte zum Triumph führen, deren Herrschaft im Grunde die Geschichte der polnischen Nation beenden wird.“

Der Breslauer Jesuit Grzegorz Kramer widersprac­h Kaczynski deutlich. „Ich bitte Sie, die Kirche nicht 'um jeden Preis' zu verteidige­n“, schrieb er auf Facebook. Jesus lehre etwas anderes – nämlich nicht zum Schwert zu greifen. „Die Kirche hat eine einzige ,Waffe’: Liebe, die vergibt“, so der Ordensmann.

Wie man auch will: Die Kirche in Polen klärt momentan ihre Rolle im Land. Einen Bedeutungs­verlust wie in Irland will sie auf alle Fälle abwehren.

BAKU/ERIWAN (dpa) - Im blutigen Konflikt um die Südkaukasu­sregion Berg-Karabach sollen bei armenische­n Angriffen auf die aserbaidsc­hanische Stadt Badra mindestens 14 Menschen getötet worden sein. 40 weitere Menschen wurden verletzt, wie die Generalsta­atsanwalts­chaft in der aserbaidsc­hanischen Hauptstadt Baku am Mittwoch mitteilte. Sie warf Armenien den Einsatz von internatio­nal geächteter Streumunit­ion vor.

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