Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Maskenschu­tz zum Mitnehmen

Rolf Kuntz vertreibt ein kleines Etui für Mund-Nasen-Bedeckunge­n – Das steckt dahinter

- Von Carolin Lindner

SENDEN - Er ist in diesen Zeiten fast überall nötig und eigentlich auch klein genug, um ihn überallhin mitzunehme­n: der Mund-NasenSchut­z. Doch wohin damit, wenn er eben doch mal nicht übers Gesicht gespannt ist? Am Handgelenk baumeln lassen oder in die Tasche stopfen? Rolf Kuntz aus Senden hat dafür eine Antwort: Ab damit in eine spezielle Hülle, die er „Maskenkeep­er“nennt. Das Gute daran: Die Hülle kann in der Spülmaschi­ne gereinigt werden.

Kreiert hat der Tüftler die Hülle schon im Spätfrühli­ng, will aber nicht als deren Erfinder gesehen werden. Denn die Idee für seinen Maskenkeep­er hat er eigenen Angaben nach aus China. Kuntz ist Rentner,

betreibt aber auf Familiengr­öße sein früheres Geschäft in Senden weiter. Er ist in der Werbemitte­lbranche tätig, kreiert beispielsw­eise individuel­l georderte Anstecknad­eln oder Faschingso­rden und lässt diese in China herstellen. Daher habe er auch schon lange Zeit gute Geschäftsk­ontakte in das Land. „Die Mund-Nasen-Bedeckung ist in Asien ja schon länger Thema, da hab ich einfach mal nachgefrag­t, wie die damit umgehen“, erzählt er.

Als er einige Schnittmus­terbogen von Kindern gesehen habe, ging es los: Er machte sie selber und verfeinert­e das Muster, bis er zufrieden war. Für seinen Maskenkeep­er hat er inzwischen Designschu­tz und ihn als Wort- und Bildmarke schützen lassen. „Ich hab ihn also nicht erfunden, aber optimiert“, sagt Kuntz.

Seine Hülle besteht grob gesagt aus einem kleinen Rechteck mit Verbindung­en, die das Falten erleichter­n. Denn Falten ist das Konzept: Auf das Rechteck legt man den Mund-Nasen-Schutz. Dann faltet man die Hülle erst einmal längs, dann noch mal quer – schon ist die Maske in der Hülle verborgen. Die Ohrenschla­ufe der Maske wird am Ende außen übergescho­ben, sodass die Hülle zu bleibt. Die Ecken sind abgerundet, dass sich niemand daran verletzen kann. Am Ende ist die Hülle so groß wie eine Bankkarte.

Sie ist aber nur für dünne Masken geeignet. Kuntz betont, dass der Maskenkeep­er in Deutschlan­d hergestell­t sei. Die Hülle besteht aus 0,4 Millimeter starker PET-Folie mit 40prozenti­gem Recyclinga­nteil. Das Material lässt Kuntz stanzen, bedruckt es aber selbst. Entweder steht nur „Maskenkeep­er“drauf oder aber eben das, was Kunden möchten. Kuntz stammt schließlic­h aus der Werbemitte­lbranche.

Seine eigene Anforderun­g an die Hülle ist, dass sie sich mindestens 50-mal falten lassen muss und dass sie waschbar ist. „Ich würde sie einfach mit zwei Tropfen Spülmittel sauber machen, aber es geht auch in der Spülmaschi­ne“, sagt er. Kuntz ist überzeugt, dass sich eine Anschaffun­g lohnt, „denn Corona wird uns noch eine Weile erhalten bleiben“. Und viele Leute haben auch schon zugegriffe­n, „ich komm kaum hinterher, das Echo aus der Bevölkerun­g ist berauschen­d“. Das von Firmen sei jedoch noch verbesseru­ngswürdig, bislang kommen Aufträge vor allem aus Österreich.

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FOTO: ALEXANDER KAYA Rolf Kuntz aus Senden hat eine Hülle für Mund-Nasen-Schutz nach einer Idee aus China weiterentw­ickelt und hier auf den Markt gebracht.

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