Maskenschutz zum Mitnehmen
Rolf Kuntz vertreibt ein kleines Etui für Mund-Nasen-Bedeckungen – Das steckt dahinter
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SENDEN - Er ist in diesen Zeiten fast überall nötig und eigentlich auch klein genug, um ihn überallhin mitzunehmen: der Mund-NasenSchutz. Doch wohin damit, wenn er eben doch mal nicht übers Gesicht gespannt ist? Am Handgelenk baumeln lassen oder in die Tasche stopfen? Rolf Kuntz aus Senden hat dafür eine Antwort: Ab damit in eine spezielle Hülle, die er „Maskenkeeper“nennt. Das Gute daran: Die Hülle kann in der Spülmaschine gereinigt werden.
Kreiert hat der Tüftler die Hülle schon im Spätfrühling, will aber nicht als deren Erfinder gesehen werden. Denn die Idee für seinen Maskenkeeper hat er eigenen Angaben nach aus China. Kuntz ist Rentner,
betreibt aber auf Familiengröße sein früheres Geschäft in Senden weiter. Er ist in der Werbemittelbranche tätig, kreiert beispielsweise individuell georderte Anstecknadeln oder Faschingsorden und lässt diese in China herstellen. Daher habe er auch schon lange Zeit gute Geschäftskontakte in das Land. „Die Mund-Nasen-Bedeckung ist in Asien ja schon länger Thema, da hab ich einfach mal nachgefragt, wie die damit umgehen“, erzählt er.
Als er einige Schnittmusterbogen von Kindern gesehen habe, ging es los: Er machte sie selber und verfeinerte das Muster, bis er zufrieden war. Für seinen Maskenkeeper hat er inzwischen Designschutz und ihn als Wort- und Bildmarke schützen lassen. „Ich hab ihn also nicht erfunden, aber optimiert“, sagt Kuntz.
Seine Hülle besteht grob gesagt aus einem kleinen Rechteck mit Verbindungen, die das Falten erleichtern. Denn Falten ist das Konzept: Auf das Rechteck legt man den Mund-Nasen-Schutz. Dann faltet man die Hülle erst einmal längs, dann noch mal quer – schon ist die Maske in der Hülle verborgen. Die Ohrenschlaufe der Maske wird am Ende außen übergeschoben, sodass die Hülle zu bleibt. Die Ecken sind abgerundet, dass sich niemand daran verletzen kann. Am Ende ist die Hülle so groß wie eine Bankkarte.
Sie ist aber nur für dünne Masken geeignet. Kuntz betont, dass der Maskenkeeper in Deutschland hergestellt sei. Die Hülle besteht aus 0,4 Millimeter starker PET-Folie mit 40prozentigem Recyclinganteil. Das Material lässt Kuntz stanzen, bedruckt es aber selbst. Entweder steht nur „Maskenkeeper“drauf oder aber eben das, was Kunden möchten. Kuntz stammt schließlich aus der Werbemittelbranche.
Seine eigene Anforderung an die Hülle ist, dass sie sich mindestens 50-mal falten lassen muss und dass sie waschbar ist. „Ich würde sie einfach mit zwei Tropfen Spülmittel sauber machen, aber es geht auch in der Spülmaschine“, sagt er. Kuntz ist überzeugt, dass sich eine Anschaffung lohnt, „denn Corona wird uns noch eine Weile erhalten bleiben“. Und viele Leute haben auch schon zugegriffen, „ich komm kaum hinterher, das Echo aus der Bevölkerung ist berauschend“. Das von Firmen sei jedoch noch verbesserungswürdig, bislang kommen Aufträge vor allem aus Österreich.