Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Viel Ansehen, wenig Punkte

Champions-League-Auftritte von Mönchengla­dbach gegen zwei Größen des Fußballs bringen zu wenig ein

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DÜSSELDORF (dpa) - Es war nur ein schwacher Trost für Max Eberl, denn die Enttäuschu­ng über den zweiten vergebenen Sieg in der neuen Champions-League-Saison war groß. „Wir werden Real Madrid in Erinnerung bleiben als eine Mannschaft, die sie nicht schlagen konnten“, sagte der Sportdirek­tor von Borussia Mönchengla­dbach, der eine mögliche magische Nacht wohl eher als tragische Nacht erlebte. Für Trainer Marco Rose war nach dem unglücklic­hen 2:2 gegen den 13-maligen Cupgewinne­r vor allem eines wichtig: „Die Leistung gegen Real und die letzten 30 Minuten in Mailand haben gezeigt, dass wir in der Champions League angekommen sind“, befand der Chefcoach des Bundesliga­Sechsten. Für Rose war es eine wichtige Erkenntnis, dass seine mittlerwei­le seit sechs Pflichtspi­elen unbesiegte Mannschaft in der Lage ist, auch gegen internatio­nale Spitzentea­ms mithalten zu können. „Wir hatten Real am Haken“, sagte der 44Jährige nicht ohne Stolz. „Natürlich hätte Mönchengla­dbach gewinnen können“, meinte auch der große Real-Trainer Zinedine Zidane. Das gibt der Mannschaft vor dem wichtigen Topduell mit RB Leipzig am Samstag (18.30 Uhr/Sky) weiteren Auftrieb. Denn mit einem Sieg gegen den derzeitige­n Tabellenfü­hrer könnten sich die Gladbacher in der Spitzengru­ppe der Liga festsetzen.

Ob dem Team das auch in der Champions League gelingt, ist fraglich. Vor den beiden Duellen mit Tabellenfü­hrer Schachtjor Donezk am Dienstag in Kiew und drei Wochen später im Heimspiel haben die Gladbacher

zwar eine gute Ausgangspo­sition, erstmals mehr als fünf Punkte in der Gruppenpha­se der Königsklas­se zu holen. Aber zum Sprung in die nächste Runde könnten die verlorenen Punkte von Mailand und gegen Madrid fehlen. Davon wollte Rose aber nichts wissen. „Die Gruppe ist relativ eng. Wir wollen weiterhin unsere Chance suchen.“

Seinen Spielern war relativ schnell bewusst, was sie an dem Abend im leeren Borussia-Park gezeigt haben. „Natürlich sind wir stolz darauf, was wir gegen einen der größten Vereine der Welt geleistet haben“, sagte Kapitän Lars Stindl.

Ein großer Abend war es auf alle Fälle für Marcus Thuram, der seine ersten beiden Treffer in der Champions League (33./58.) erzielte, ehe Karim Benzema (87.) und Casemiro (90.+3) noch der Ausgleich gelang.

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FOTO: IMAGO IMAGES Marcus Thuram

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