Handball-Clubs billigen Freigabe von Nationalspielern
HAMBURG (SID) - Die Clubs der Handball-Bundesliga haben sich auf eine grundsätzliche Freigabe ihrer Nationalspieler für das kommende Länderspielfenster verständigt. Zu dieser Entscheidung kamen die Vereine der 1. und 2. Bundesliga bei einer Videoschalte. Nach Zugeständnissen von Politik und Verbänden ist die drohende Nichtabstellung damit vom Tisch, die EM-Qualifikationsspiele der deutschen Handballer gegen Bosnien-Herzegowina (5. November) und in Estland (8. November) können kommen.
„Wir wissen um die Bedeutung der Länderspiele für die Nationalverbände, auch für die EHF und IHF sind sie extrem wichtig“, sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL). Er betonte: „Wir brauchen zwingend die Garantien zu Test- und Hygienekonzepten von jedem einzelnen Verband.“Heißt: Nur an jene Landesverbände wird abgestellt, die sich zur Einhaltung der Corona-Richtlinien vom Europäischen Dachverband EHF verpflichten. Zudem müssen die Verbände den Vereinen eigene Sicherheits- und Hygienekonzepte vorlegen, was Dinge wie Transport und Unterbringung angeht. Die bisher mehrheitlich in den Ländern praktizierten Schnelltests müssen durch mehrere PCR-Testungen ersetzt werden.
Die Vereine hatten aus Sorge vor Ausfallzeiten durch unterschiedliche Quarantäne-Bestimmungen und um die Gesundheit ihrer Profis die Abstellung der Nationalspieler infrage gestellt. Für Erleichterung sorgte nun die neue Muster-Quarantäneverordnung der Politik, nach der Profisportler nicht mehr tagelang in häusliche Quarantäne müssen, sondern mit negativen PCR-Tests direkt zurück zu ihren Vereinen dürfen.