Zunftball für dahoim
Trommgesellen erarbeiten Ideen für verschiedene Szenarien – Was ausfällt und stattfindet
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MUNDERKINGEN - Keine Umzüge, keine ausgelassenen Partys, keine Bälle. Dass die Fasnet 2021 nicht so wird, wie man es von der fünften Jahreszeit gewohnt wäre, ist schon seit Wochen klar. Die nun wieder verschärften Kontaktbeschränkungen dämpfen jedoch nun die verbliebene Freude auf eine Fasnet im kleineren Stil. Genau richtig kommt deshalb die Nachricht der Trommgesellen, dass ein Pandemie-sicheres Konzept für einen „Zunftball dahoim“bereits steht. So sieht die Planung der Narren derzeit aus:
Das wird abgesagt: Fest steht
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jetzt schon, dass es eine Party samt Besenwirtschaft am Glompigen nicht geben wird, ebenso fallen die Umzüge am Fasnetssonntag und -montag aus. Die Gesundheit der Mäschgerla und Besucher geht einfach vor, betont Zunftmeister Ralf Lindner und zitiert dazu den Spruch der Narren „Jedem zur Freud und niemand zum Leid“, der umso mehr in der Pandemie gelten müsse. Lindner betont aber auch: „Wir machen Fasnet nicht trotz Corona,
sondern wir machen Fasnet mit Corona. Die Fasnet fällt nicht aus, wir müssen aber einfach neue und kreative Ideen entwickeln.“Deshalb werden derzeit alle Fasnets-Aktivitäten auf die Situation angepasst. „Ich sehe das als unsere Aufgabe an, eine gewisse Fasnetsstimmung aufkommen zu lassen und die fünfte Jahreszeit nicht pauschal einfach abzusagen“, betont der Zunftmeister. Und auch das wäre eine Aufgabe der Fasnet, die es jetzt mehr denn je zu erfüllen gilt: dass die Menschen ihre Alltagssorgen hinter sich lassen können.
„Zunftball dahoim“: Was jetzt ●
bereits fest steht ist, dass es einen
Zunftball geben wird – nur eben der Situation entsprechend in einem ganz neuen Format. „Dieser könnte theoretisch auch bei einem vollen Lockdown stattfinden“, sagt Lindner. Das Konzept sieht vor, einen Zunftball auf Distanz zu feiern und zwar über einen Livestream auf YouTube und mit gemeinsamen Aktionen, über die im Vorfeld noch informiert werden soll. Dabei sollen die Zuschauer aktiv mit in das Programm eingebunden werden. „Mit der Eintrittskarte wird es ein kleines Paket mit Utensilien geben, um so ein Gemeinschaftserlebnis zu schaffen“, verrät der Zunftmeister.
Fasnetsmasken: Umtriebig, wie
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die Trommgesellen sind, gibt es auch für die Fasnet 2021 bereits passende Accessoires. War es bei der vergangenen Fasnet noch ein bunter Schal, gibt es im diesem Jahr natürlich: Masken. Zunftmitglied und Schneiderin Gudrun Maier verkauft Masken in der bunten Fasnetsedition mit der Aufschrift „Narro He“und „Rathaushexen“.
50 Cent des Erlöses aus einer Maske wird an den Grempelesmarkt, der laut Lindner nächstes Jahr im Freien und mit Bestuhlung stattfinden könnte, gespendet. Auch Gabi Beck, Inhaberin der Munderkinger Paramentenwerkstatt und ebenfalls Zunftmitglied, bietet Masken an. „Die können sogar jetzt schon getragen werden, da der Munderkinger Stadtlöwe dort abgebildet ist“, so Ralf Lindner.
Ausgrabung: Stand jetzt ist laut
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dem Zunftmeister eine Ausgrabung am Glompigen Doschdig. 4. Februar 2021, geplant – aber natürlich in gänzlich anderer Form als sonst. „Wir überlegen uns da ein Konzept, mit Sitzplätze, Abstand und weniger Menschen“, teilt Ralf Lindner mit.