Schwäbische Zeitung (Ehingen)

„Landarzt“Walter Plathe wird 70

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Hauptrolle im Hollywood-Schocker „Des Teufels Saat“(Amazon): Ein computerge­steuertes Haus wird zum Killer-Monster und will mit einer Frau ein Kind zeugen. Im Spukhaus-Reigen nicht fehlen darf auch die Stephen-King-Verfilmung „Shining“(1980, Amazon, Sky, iTunes, Google Play) mit Jack Nicholson als axtschwing­ender, irrer Hausmeiste­r.

„Hausen“, Horrorseri­e, Deutschlan­d 2020, 8 Episoden zu 60 Minuten. Regie: Thomas Stuber. Mit Charly Hübner, Tristan Göbel, Alexander Scheer, Lilith Stangenber­g, Daniel Sträßer, Constanze Becker, Sandra Hüller, Eva Weißenborn, Béla Gabor Lenz, Ilja Bultmann, Andrea Guo. - Seit 29. Oktober täglich ab 20.15 Uhr in Doppelfolg­en auf Sky Atlantic sowie als komplette Staffel auf Sky Ticket und über Sky Q.

BERLIN (dpa) - Anfangs hat Walter Plathe sogar noch überlegt. Soll er wirklich der „Landarzt“im ZDF werden? Er habe die Serie nicht gekannt und sich das erst einmal anschauen wollen, erzählt der Berliner Schauspiel­er heute. Der Produzent habe ihm damals gesagt, er sei bekloppt. Schließlic­h übernahm er die Rolle – und war im Fernsehen dann 17 Jahre lang darin zu sehen. Das ist fast ein Viertel seines Lebens. Geboren und aufgewachs­en ist Plathe in BerlinMitt­e, in der DDR also. Ehe er zur Bühne ging machte er eine Ausbildung zum „Zootier-Fachverkäu­fer“.

Neben seiner Rolle in „Der Landarzt“spielte Plathe den früheren Bürgermeis­ter in der ARD-Serie

„Familie Dr. Kleist“. Er war auf dem „Traumschif­f“im Zweiten zu sehen, beim ZDF-Krimi „Derrick“und im Theater. Bei den Berliner Ku’damm-Bühnen etwa im Stück „Monsieur Pierre geht online“.

Plathe spielte in der DDR in mehreren Spielfilme­n mit und moderierte zum Beispiel auch die Unterhaltu­ngsshow „Ein Kessel Buntes“. Kurz vor dem Mauerfall ging er in den Westen. Das sei kein plötzliche­r Entschluss gewesen, sondern habe sich nach und nach entwickelt, sagt er heute. Mit dabei hatte er seinen Dackel Hennes.

Dass er sich für den ZDF-„Landarzt“entschied, hat er nach eigenen Worten nie bereut. Es sei eine schöne Zeit gewesen. „Aber wie man so sagt: Alles hat seine Zeit.“

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FOTO: DPA Walter Plathe

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