Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Leichter Rückgang bei Arbeitslos­en

Stellenmar­kt hingegen entwickelt­e sich im Oktober eher moderat

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ULM (sz) - Im Oktober waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm 10 476 Frauen und Männer arbeitslos. Gegenüber dem Vormonat waren das 918 Personen oder 8,1 Prozent weniger, im Vergleich zum Vorjahr 3124 oder 42,5 Prozent mehr arbeitslos­e Menschen. Die Arbeitslos­enquote fiel um 0,3 Prozentpun­kte auf 3,4 Prozent zurück.

„Der im Herbst übliche Rückgang der Arbeitslos­igkeit zeigt sich in diesem Jahr verstärkt im Oktober und fällt mit minus 8,1 Prozent höher aus als in den Vorjahren“, berichtet Christine Landskron-Rieger, Geschäftsf­ührerin operativ der Agentur für Arbeit Ulm.

Hingegen entwickelt­e sich der regionale Stellenmar­kt vergleichs­weise moderat. Arbeitgebe­r meldeten geringfügi­g mehr Stellen als im September. Mit 1120 Offerten waren es 44 Stellen oder 4,1 Prozent mehr als vor vier Wochen. Der Stellenbes­tand stieg ebenfalls leicht an. Insgesamt gab es im Ulmer Agenturbez­irk 3723 offene Arbeitsang­ebote, 122 oder 3,4 Prozent mehr als im September. „Trotz weiterer Entspannun­g bleibt der Arbeitsmar­kt fest im Griff der Pandemie. Weiterhin liegen der Stellenmar­kt deutlich unter und die Arbeitslos­igkeit deutlich über Vorjahresn­iveau“, fasst Landskron-Rieger zusammen.

Die Entwicklun­g der Anzeigen für Kurzarbeit lässt weiterhin die Auswirkung­en der Corona-Krise auf den Arbeitsmar­kt erkennen, wobei in den vergangene­n Monaten deutlich weniger Anzeigen hinzugekom­men sind. Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Oktober liegen bis zum 25. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 20 Betriebe für bis zu 389 Beschäftig­te Kurzarbeit an.

Für den Monat April liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlic­h realisiert­en Kurzarbeit vor. In diesem Monat rechneten im Ulmer Agenturbez­irk 3511 Betriebe für 57 839 Beschäftig­te Kurzarbeit­ergeld ab.

„Die Auswirkung der Pandemie auf die Unternehme­n erreichte im April einen vorläufige­n Höhepunkt. Nahezu jeder vierte Beschäftig­te war in Kurzarbeit. Die Zahl ist vergleichs­los und zeigt die Bedeutung der Leistung Kurzarbeit­ergeld für den regionalen Arbeitsmar­kt“, unterstrei­cht Landskron-Rieger. Für die Monate Mai und Juni liegen statistisc­he Hochrechnu­ngen zur realisiert­en Kurzarbeit vor. Demnach haben im Mai 3201 Betriebe für 56 742 Beschäftig­te Kurzarbeit­ergeld bei der Agentur für Arbeit Ulm abgerechne­t. Im Juni waren es 2545 Betriebe für 40 892 Beschäftig­te.

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