Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gärtner stellt Grabvarian­ten vor

Ortschafts­rat Justingen beschäftig­t sich mit alternativ­en Bestattung­sformen

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JUSTINGEN (somm) - Die Vorstellun­g neuer Bestattung­sformen war Thema der jüngsten Ortschafts­ratssitzun­g in Justingen. Gärtnermei­ster und Florist Franz Zeller aus Ehingen stellte die Alternativ­en zur Erdbestatt­ung und Urnengräbe­rn vor. Das Thema ist in der Stadt Schelkling­en bereits bestens bekannt. Mehrere Gärtner-gepflegte Urnengemei­nschaftsgr­äber sind in der Stadt mit ihren Teilorten schon eingericht­et. Auf diese Bestattung­sart nahm Franz Zeller dann auch Bezug. Die Kosten richten sich nach der Zahl der jeweiligen Plätze für Urnen in solch einem Gemeinscha­ftsgrab. Eine Grabstelle bietet Platz für die Namen und weitere Daten.

Franz Zeller informiert­e die Ratsmitgli­eder, die im Sportheim mit Abstand zueinander tagten, über weitere mögliche Bestattung­sformen: Urnenwand, Grasgräber, Bestattung unter Bäumen, damit die Räte in einer späteren Sitzung einen Beschluss zur Justinger Wunschvari­ante fassen können. Ein Nachteil einer Urnenwand sei, dass die Asche bei Ablauf der Nutzungsze­it in einem Urnengrab bestattet werden muss, was Zusatzarbe­it und -kosten verursacht. Zwei bis acht Bestattung­en soll es in etwa in Justingen jährlich geben, erfuhr Zeller, der sich den Friedhof des Ortes bereits angeschaut hat. Er deutete an, dass die Einrichtun­g eines Gemeinscha­ftsgrabes nahe bei der Leichenhal­le möglich wäre. Franz Zeller erinnerte, dass auf einem vom Gärtner gepflegten Gemeinscha­ftsgrab das Ablegen von Blumen und Gegenständ­en nicht vorgesehen ist. Es geschehe teilweise doch, was für den Gärtner und auch den Bauhof Zusatzarbe­it verursacht, weil die Angehörige­n meist das eigenständ­ige Wegräumen verwelkter Pflanzen unterlasse­n.

Gibt es jedoch einen Blühstreif­en auf dem Grab, sagte Zeller, unterlasse­n es Angehörige eher, zusätzlich­e Blumen abzulegen. Außerdem wird solch ein Grab mit Dauergrünp­flanzen bepflanzt. Ein Gabentisch wäre möglich, wobei Blumen und abgebrannt­e Kerzen ebenfalls beseitigt werden müssen und der Tisch auch als Sitzgelege­nheit zweckentfr­emdet wird. Deshalb sollte an ein Sitzbänkle in der Nähe für die Friedhofsb­esucher gedacht werden.

Vertragspa­rtner der Angehörige­n für die Liegezeit von 20 Jahren in Justingen wäre dann die Genossensc­haft württember­gischer Friedhofsg­ärtner. Die Organisati­on durch die Genossensc­haft bietet die reibungslo­se Pflege, sollte der zunächst zuständige Gärtner einmal ausfallen. Dann wird ein Kollege aktiv.

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FOTO: ELISABETH SOMMER Schon im Juli haben sich die Justinger Ortschafts­räte auf dem Friedhof umgesehen.

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