Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nachwuchsm­annschafte­n setzen vorerst aus

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EHINGEN - Auch bei den Profis ruht am Wochenende vorerst der Ball: Die Folgen von Corona sind auch in der zweithöchs­ten Basketball-Liga ProA für das Team Ehingen Urspring spürbar. Die Begegnung gegen die in Quarantäne steckenden Trierer fällt aus – doch die Saison geht im Gegensatz zu den Amateurlig­en unveränder­t weiter. „Doch uns fehlt was“, sagt Teammanage­r Nico Drmota und meint die Unterstütz­ung der Fans, die den gesamten November über wegen der Corona-Auflagen ausbleiben wird. „Wir leben von Emotionen, die Zeit ohne Zuschauer trifft uns hart“, sagt er.

Auch für Headcoach Domenik Reinboth ist klar, „dass es so auf Dauer keinen Spaß macht“, so urteilte er schon vor einer Woche über Geisterspi­ele. Der Teammanage­r pflichtet ihm bei: Nicht nur für die Mannschaft ist es ärgerlich, auch für die Fans an sich. „In Ehingen trifft man sich bei den Spielen, man tauscht sich aus, trinkt gemeinsam ein Bier“, sagt er. All das fällt künftig vorerst weg. Als Privatpers­on steht er komplett hinter der Entscheidu­ng, Kontakte herunterzu­fahren, als Vereinsver­antwortlic­her aber versuche er aktuell nur eins: „Schauen, dass wir als Verein am Leben bleiben.“

Am meisten treffe ihn, dass es „vor allem im Moment keine Perspektiv­e gibt“. Denn er befürchtet, dass dieses Jahr generell keine Zuschauer mehr bei Spielen mit dabei sein können. Jetzt zu hoffen, dass es anders kommen wird wäre unprofessi­onell, zumindest hier in der Region. „Würde ich in Mecklenbur­g-Vorpommern sitzen wäre das vielleicht anders“, versichert er.

Aufgabe der Liga sei es jetzt ein „gangbares Szenario“zu erstellen, wie es weitergeht. Dazu werden kommende Woche die Vereine der ProA und ProB beraten. Schließlic­h habe man sich ja vor Monaten entschloss­en, auch entgegen Prognosen, die Saison im Oktober beginnen zu lassen. „Wir haben die Maschineri­e hochgefahr­en, Spieler geholt, Verträge gemacht“, erklärt er. Mit den anstehende­n Geisterspi­elen könne der Verein lediglich auf das

Der Profikader ist auch innerhalb des Vereins der einzige, der in den kommenden Wochen aufs Spielfeld gehen wird. Die Urspring-Mannschaft­en U17, U18, Männer-Oberliga und U18-Oberliga müssen als Amateure auf ihre Begegnunge­n und auch auf Training verzichten. Es hat

Verständni­s der Partner setzen, „dass sie uns die Stange halten“.

Schon als der Spielausfa­ll gegen Trier bekannt gemacht worden ist, sei die Angst im Team herumgegan­gen, dass gleich die ganze Saison wieder abgebroche­n wird. Man müsse das verstehen, so Drmota, alle in laut Teammanage­r und Pressespre­cher Nico Drmota bereits einen Austausch aller JBBL-Teams gegeben, das Fazit: Der Spielplan ist bereits Stand jetzt nicht mehr tragbar. „Wir haben auch keinen Grund gesehen, die Jungs durchs ganze Land zu schicken“, erklärt

der jungen Mannschaft sind Sportler durch und durch, „sie wollen sich zeigen, besser werden, spielen“. Deshalb setze man alles daran, den Alltag so weiterzufü­hren wie gehabt. Vor jedem Gang in den Kraftraum und in die Halle wird Fieber gemessen, jeder Spiele hatte bisher vier bis

Drmota. Manche Trainer seien da anderer Meinungen gewesen, in Urspring aber war es kein Thema. Man müsse jetzt die neue Sportveror­dnung abwarten, als Kontaktspo­rtler wird es die Basketball­er aller Voraussich­t nach wieder stark einschränk­en.(kou)

fünf Corona-Tests über sich ergehen lassen. „Und jeder gibt Acht, reduziert seine Kontakte aufs Wesentlich­e“, erklärt der Teammanage­r. Bis zum nächsten Spiel ist jetzt Geduld gefragt: Laut Spielplan empfängt das Team Ehingen Urspring am Freitag, 6. November, die PS Karlsruhe Lions.

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