Pfarrer Gehrig segnet Gräber in allen Bereichen des Friedhofes
Ehinger Kirchengemeinderäte beten stellvertretend für alle Gemeindemitglieder
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EHINGEN - Schon seit Tagen sind die Gräber auf dem Ehinger Friedhof wie immer herbstlich geschmückt, auf vielen brennt ein Licht. Dieses Licht gilt als Symbol des ewigen Lichtes und soll den Verstorbenen Kraft und Wärme geben. Und doch ist dieses Jahr alles anders.
Eine gemeinsame Andacht auf dem Friedhof fällt wegen der CoronaHygiene-Richtlinien weg. „Das wäre sonst äußerst schwierig zu handhaben“, sagte Pfarrer Harald Gehrig, bevor er mit den Kirchengemeinderäten von St. Blasius und St. Michael gemeinsam eine Andacht auf dem Friedhof hielt. So hat es die Seelsorgeeinheit Ehingen in all ihren Gemeinden gehalten. Mitglieder des Pastoralteams waren dort mit den Kirchengemeinderäten auf den Friedhöfen zum Segenspenden und für Andachten unterwegs.
„Die Kirchengemeinderäte beten stellvertretend für die Angehörigen der hier ruhenden Toten“, erklärte Gehrig vor dem Rundgang zu den
Gräbern. Dieser fiel trotz des strömenden Regens dieses Jahr weitaus umfangreicher aus als sonst. Der
Stadtpfarrer ging, angeführt von dem zweiten Vorsitzenden des Kirchengemeinderates Julian Reichle, segenspendend durch alle Bereiche des Friedhofes, an drei Stationen wurde eine Andacht gehalten. Die erste Station
war bei dem Kreuz in der neuen Abteilung. „Zum Leben gehört das Sterben, viele sind uns vorausgegangen, wir beten für alle Toten, dass sie in Gott ihre Erfüllung finden. Jesus, du hast die Macht des Todes gebrochen“, betete Gehrig und leitete dann über zum gemeinsam gesprochenen Vaterunser. Die Fürbitten bei der nächsten Station gesprochen galten allen, die in Kriegen, durch Terror und Gewalt ums Leben gekommen sind, allen die Opfer von Hunger, Seuchen, Pandemien und Katastrophen wurden. „Gib ihnen für immer deine Freude“, betete der Stadtpfarrer.
Allerheiligen ist ein Hochfest der katholischen Kirche, an dem aller Heiligen gedacht wird, nicht nur den offiziell Heiliggesprochenen, sondern auch jenen, von deren Heiligkeit niemand außer Jesus weiß, lautet die Erklärung zu diesem Feiertag. Eingeführt wurde er, weil es nicht möglich war, allen Heiligen an einem jeweils besonderen Tag zu gedenken. An Allerseelen gedenken die katholischen Christen der Seelen, die noch im Fegefeuer sind.