Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Pfarrer Gehrig segnet Gräber in allen Bereichen des Friedhofes

Ehinger Kirchengem­einderäte beten stellvertr­etend für alle Gemeindemi­tglieder

- Von Barbara Körner

EHINGEN - Schon seit Tagen sind die Gräber auf dem Ehinger Friedhof wie immer herbstlich geschmückt, auf vielen brennt ein Licht. Dieses Licht gilt als Symbol des ewigen Lichtes und soll den Verstorben­en Kraft und Wärme geben. Und doch ist dieses Jahr alles anders.

Eine gemeinsame Andacht auf dem Friedhof fällt wegen der CoronaHygi­ene-Richtlinie­n weg. „Das wäre sonst äußerst schwierig zu handhaben“, sagte Pfarrer Harald Gehrig, bevor er mit den Kirchengem­einderäten von St. Blasius und St. Michael gemeinsam eine Andacht auf dem Friedhof hielt. So hat es die Seelsorgee­inheit Ehingen in all ihren Gemeinden gehalten. Mitglieder des Pastoralte­ams waren dort mit den Kirchengem­einderäten auf den Friedhöfen zum Segenspend­en und für Andachten unterwegs.

„Die Kirchengem­einderäte beten stellvertr­etend für die Angehörige­n der hier ruhenden Toten“, erklärte Gehrig vor dem Rundgang zu den

Gräbern. Dieser fiel trotz des strömenden Regens dieses Jahr weitaus umfangreic­her aus als sonst. Der

Stadtpfarr­er ging, angeführt von dem zweiten Vorsitzend­en des Kirchengem­einderates Julian Reichle, segenspend­end durch alle Bereiche des Friedhofes, an drei Stationen wurde eine Andacht gehalten. Die erste Station

war bei dem Kreuz in der neuen Abteilung. „Zum Leben gehört das Sterben, viele sind uns vorausgega­ngen, wir beten für alle Toten, dass sie in Gott ihre Erfüllung finden. Jesus, du hast die Macht des Todes gebrochen“, betete Gehrig und leitete dann über zum gemeinsam gesprochen­en Vaterunser. Die Fürbitten bei der nächsten Station gesprochen galten allen, die in Kriegen, durch Terror und Gewalt ums Leben gekommen sind, allen die Opfer von Hunger, Seuchen, Pandemien und Katastroph­en wurden. „Gib ihnen für immer deine Freude“, betete der Stadtpfarr­er.

Allerheili­gen ist ein Hochfest der katholisch­en Kirche, an dem aller Heiligen gedacht wird, nicht nur den offiziell Heiliggesp­rochenen, sondern auch jenen, von deren Heiligkeit niemand außer Jesus weiß, lautet die Erklärung zu diesem Feiertag. Eingeführt wurde er, weil es nicht möglich war, allen Heiligen an einem jeweils besonderen Tag zu gedenken. An Allerseele­n gedenken die katholisch­en Christen der Seelen, die noch im Fegefeuer sind.

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FOTO: KÖRNER Gemeinsam mit dem Kirchengem­einderat hielt Stadtpfarr­er Harald Gehrig an verschiede­nen Stellen des Friedhofes kleine Andachten.

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