AlbCard hilft den Biosphärengastgebern
Das Corona-Jahr ist für Schwäbische Alb in Sachen Tourismus schwer gewesen
EHINGEN (sz) - 2020 war und ist ein schweres Jahr für den Tourismus. Auch die Schwäbische Alb muss herbe Einbrüche bei den Übernachtungszahlen hinnehmen. Umso erfreulicher ist das Fazit der ersten AlbCard-Monate, denn die neue Gästekarte war für viele Übernachtungsgäste Buchungsgrund und wurde diesen Sommer trotz Corona stark nachgefragt und genutzt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Man kann und muss es nicht schönreden: Die Corona-Pandemie hat harte Zeiten für den Tourismus eingeläutet und das zeigen auch die Übernachtungszahlen der Schwäbischen Alb: Den stärksten Einbruch an Übernachtungen gab es mit minus 48,5 Prozent bis einschließlich Juni.
Seit Juli geht es wieder langsam, aber stetig aufwärts. So lagen die Rückgänge von Januar bis Juli 2020 nur noch bei minus 46,1 Prozent und von Januar bis August sogar nur noch bei minus 42,2 Prozent.
In den Sommerferien konnte die Schwäbische Alb als Urlaubsregion mit einmaliger Landschaft und Natur sowie zahlreichen Outdoor- und Familien-Angeboten vom Trend profitieren, den Urlaub im eigenen Land und vor der eigenen Haustüre zu verbringen. Der SAT (Schwäbische Alb Tourismus) hat auf diese Entwicklung im Frühjahr reagiert und in groß angelegte Marketingkampagnen investiert, die auf den nationalen und regionalen Markt abgezielt haben.
Zudem habe der SAT am 1. Juli seine neue kostenlose, digitale Gästekarte „AlbCard“eingeführt – ein laut Minister Guido Wolf „hervorragendes Beispiel für die praktische Umsetzung der Digitalisierung im Tourismus“. Nach über einem Vierteljahr Einsatz der AlbCard werde deutlich, dass dieser Zeitpunkt ideal gewählt war und in einer entscheidenden Phase wichtige Anreize für einen Urlaub auf der Schwäbischen Alb geschaffen habe. In den ersten drei Monaten konnten mehr als 57 000 AlbCard-Nächte, also Übernachtungen von Gästen mit einer AlbCard, verzeichnet werden. Über 18 000 Mal nutzten Gäste die AlbCard, um Sehenswürdigkeiten und touristische Angebote der Schwäbischen Alb kostenlos zu erleben (ÖPNV nicht eingerechnet). Einige AlbCard-Gastgeber, deren Kerngeschäft der Urlaub in der Natur oder Familienurlaub darstellt, waren in den Sommerferien sogar ausgebucht und teils besser ausgelastet als im Vorjahreszeitraum, heißt es weiter.
Positiv hervorzuheben sei auch, dass die Aufenthaltsdauer der Gäste verlängert werden konnte. Von Januar bis August 2019 lag diese noch bei 2,1 Nächten, im gleichen Zeitraum 2020 bereits bei 2,3 Nächten.
Für Gastgeber, die bisher vor allem auf den am meisten von der Krise betroffenen Geschäftsreisetourismus ausgerichtet waren, habe sich die AlbCard durchaus als hilfreiches Instrument erwiesen, erstmals verstärkt Urlaubsgäste anzusprechen.