16-Jähriger fährt mit 1,1 Promille E-Scooter
verloren“, berichtet Helga Malischewski. Ein Mann sei ein Vierteljahr später wiedergekommen und habe seine Schulden beglichen – er sei ganz kurzfristig in die Heimat abkommandiert worden.
Schlägereien, Übergriffe? Gab es nicht. Die Amerikaner holten Essen oder sie kamen zum Essen. Gefeiert wurde anderswo. Dass Joe Malischewski die Kommandeure und Militärpolizisten kannte, mag auch geholfen haben. „Die Amerikaner waren offen und freundlich. Sie hatten Respekt vor uns und wir vor ihnen“, sagt Helga Malischewski.
1972 übernahm das Ehepaar auf Drängen der Ulmer Münster Brauerei das Restaurant zum Schlachthof im Donautal. 1982 kauften die Wirtsleute das Lokal, acht Jahre später verkauften sie es wieder. Joe Malischewski, der auch lange Karnevalspräsident in Ulm war, hatte Herzprobleme. Das Ehepaar hörte auf. Zumindest in der Gastronomie. Ulmer Stadträtin ist Helga Malischewski noch heute, seit 1984 sitzt die Wiblingerin im Gemeinderat.
Ein Jahr, nachdem das Ehepaar im Donautal den Schlussstrich gezogen hatte, verließ die US-Armee NeuUlm. Zeitweise hatten 8000 Amerikaner in der Stadt gelebt. Heute sind es nach der Statistik des Landratsamts Neu-Ulm noch knapp 250 – im ganzen Landkreis. Helga und Joe Malischewski blieben in Kontakt zu den Amerikanern. 1970 besuchten sie einen Freund Joes aus dessen Zeit in USDiensten. Nach dem Tod ihres Mannes war Helga Malischewski noch ein weiteres Mal dort, in New Jersey.
Und als der Weltkriegsveteran Myron Roker 2015 in seiner 70 Jahre alten Uniform nach Ulm zurückkam, steckte sie dem damals 91-Jährigen einen kleinen Spatz ans Revers. Roker war am 24. April 1945 als Angehöriger des 324. Infanterieregiments ins zerbombte Ulm einmarschiert. Es sei friedlich gewesen, erzählte Roker bei seiner Rückkehr. Es habe keine Häuserkämpfe gegeben. Die Wiblingerin berührt die Erinnerung an diese Begegnung noch immer. Die Amerikaner, sagt sie, hätten Arbeit und Geld gebracht. Und sie erinnert an die Rosinenbomber, die West-Berlin Ende der 40er-Jahre mit Lebensmitteln versorgten. All das, sagt Helga Malischewski, dürfe man nicht vergessen: „Das war ein Geschenk.“
NEU-ULM (sz) - Betrunken auf dem Scooter unterwegs gewesen sind zwei Männer, die die Polizei NeuUlm am Freitagabend erwischte. Bei einem 16-Jährigen rochen die Beamten den Alkohol bereits vor dem Test. Mehr als 1,1 Promille und damit eine absolute Fahruntüchtigkeit hat der Atemalkoholtest ergeben. Minuten später ging den Beamten ein weiterer E-Scooter-Fahrer ins Netz. Er war mit mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut unterwegs.