Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Von der Wichtigkei­t des Zuhörens

Riedlinger Künstler machen mit Performanc­e auf sich aufmerksam

- Von Mechtild Kniele

RIEDLINGEN - Eine Gruppe Riedlinger Künstler hat – wie in diesem Jahr schon mehrmals geschehen – mit einer Performanc­e in der Riedlinger Fußgängerz­one auf sich aufmerksam gemacht.

Vom Georgsbrun­nen am Markplatz aus sind vier in Rot gewandete Frauen (Simone Braun, Christine Kohnen, Rosi Montizelli, Gisela O’Grady-Pfeiffer) über den Markt geschritte­n und haben kurze Texte rezitiert. Niemand hat zugehört – die Betriebsam­keit des Wochenmark­tes dominierte. Dies war durchaus so gewollt von der Gruppe, und ein wenig Aufmerksam­keit stellte sich ein, als die Musiker Henry Aguirre und Steffen-Klein Hellstern die Gruppe „eskortiert­en“. Kurz vor dem Weibermark­t gab es keine Marktständ­e mehr und hier bildeten die vier „Roten“

einen weiten Kreis um Anton Köberle, der ein überdimens­ionales Ohr an seinen Kopf hielt und versuchte zuzuhören.

„Was ist die Menschheit ohne Singen und Tanzen?“, beklagten die Darsteller und die kurze Performanc­e endete in zauberhaft­en Musik. Zunächst war die Glasharfe von „Gigi“zu hören, bei deren zarten und betörenden Klängen sämtliche Nebengespr­äche verstummt sind, danach gab es Klarinette­nmusik von Christine Kohnen.

Mut machen wollten die Künstlerin­nen und Künstler auf bessere Zeiten und auf gegenseiti­ges Zuhören, nur so „sind wir alle Menschen.“Viel Beifall von den – nicht sehr zahlreiche­n – Umstehende­n gab es und diese wollten unbedingt noch einmal die Glasharfe hören. Gisela O’GradyPfeif­fer erfüllte diesen Wunsch natürlich gerne.

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FOTO: MECHTILD KNIELE Für gegenseiti­ges Zuhören warb die Künstlergr­uppe.

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