Ausgangssperren in Griechenland und Italien
zu werden. „Wenn wir jetzt nichts unternehmen, riskiert Dänemark, das Epizentrum einer neuen Virusvariante zu werden“, sagte Hans Jørn Kolmos, Professor für klinische Mikrobiologie an der Süddänischen Universität, der Zeitung „Jyllands-Posten“.
Dänemarks Außenminister Jeppe Kofod wies am Freitag darauf hin, dass man im Kampf gegen Corona lieber einen Schritt zu weit gehe als einen zu kurz. Mit Blick auf die Auswirkungen für die Branche sagte er: „Das ist keine leichte Entscheidung gewesen, ist aber eine notwendige Vorsichtsmaßnahme.“Die Nerze sollen innerhalb einiger Wochen getötet werden.
WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan wies darauf hin, dass es bereits zahlreiche Mutationen von Sars-CoV-2 gebe. „Es ist zu früh dafür, voreilige Schlüsse zu ziehen, welche Folgen diese neue Mutation für die Übertragung, Schwere der Erkrankung, klinische Symptome, Immunantwort oder mögliche ImpfstoffwWirkung hat.“WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan sagte: „Die Belege, die wir haben, weisen nicht darauf hin, dass diese Variante sich in irgendeiner Form anders verhält.“
Bei Twitter hieß es von der WHO, es sei normal, dass sich Viren über die Zeit verändern. Aber jedes Mal, wenn ein Virus vom Mensch zum Tier und zurück zum Menschen gelange, könne es sich weiter verändern. „Deshalb sind diese Berichte beunruhigend.“
Virusexperte Neher sagte der dpa, es gebe an verschiedenen Orten in Europa eine weitere Variante, bei der die Erkennung durch Antikörper reduziert sei. Doch keine einzelne Mutation mache einen Impfstoff komplett nutzlos. „So schwarz und weiß ist die Sache nicht.“
Nerze zählen wie Frettchen zu den Tieren, die empfänglich für SarsCoV-2
In Griechenland gelten ab diesem Wochenende im Kampf gegen die Corona-Pandemie auch tagsüber rigorose Ausgangsbeschränkungen. Die Bürger dürfen ihre Häuser und Wohnungen nur noch verlassen, wenn sie dies über ihr Handy beantragt und per SMS eine Genehmigung erhalten haben, wie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Donnerstag ankündigte. Die Maßnahme gilt drei Wochen lang. Eine nächtliche Ausgangssperre war bereits zuvor für das ganze Land verhängt worden.
sind und es an Artgenossen weitergeben können. Auch Meldungen über infizierte Katzen auf Nerzfarmen in den Niederlanden gebe es, hieß es vom Friedrich-Loeffler-Institut. Für natürliche Übertragungen von Katze zu Katze gebe es aber bisher keine Belege, auch Infektionen von Katze zu Mensch seien nicht bekannt. Das Ziel der Tötungsaktion bei den Nerzen in Dänemark sei vielmehr, „eine nicht unerhebliche Virusquelle zu eliminieren und die Verbreitung aus den Haltungen heraus zu verhindern, insbesondere Übertragungen auf Menschen“.
Angesichts der steigenden CoronaZahlen ist in Italien in der Nacht zum Freitag landesweit eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft getreten. Zwischen 22 und 5 Uhr müssen die Italiener nun zu Hause bleiben.
Außerdem galten ab Freitag für einige Regionen des Landes verschärfte Maßnahmen, die dem Lockdown aus dem Frühjahr ähneln. Davon betroffen sind unter anderem die nördlichen Regionen Lombardei und Piemont sowie Kalabrien im Süden. (AFP)