Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lang ersehnte Fußgänger-Überquerun­g kommt

Damit sollen Umwege durch Rottenacke­r künftig passé sein – Gemeinde trägt Kosten in Höhe von 25 000 Euro

- Von Karl-Heinz Burghart

● ROTTENACKE­R - Eine Baustellen­Ampel regelt momentan in der Rottenacke­r Bahnhofstr­aße den Verkehr entlang der Baustelle an den Bahngleise­n. „Hier wird die langersehn­te Fußgänger-Überquerun­g gebaut“, sagt Bürgermeis­ter Karl Hauler. Vor mehr als zehn Jahren, so Hauler, sei im Gemeindeen­twicklungs­konzept festgehalt­en worden, dass Rottenacke­r durch zwei Straßen, die Donau und die Eisenbahnl­inie total zerschnitt­en ist.

„Fußgänger, die vom Baugebiet Ährich über die gerade sanierte alte Donaubrück­e gehen, müssen, um zum Rathaus oder in die Dorfmitte zu kommen, weite Umwege gehen“, sagt der Bürgermeis­ter. Bislang sei das nur über den Bahnüberga­ng Zeppelinst­raße oder über die neue Donaubrück­e möglich. Deshalb, so Bürgermeis­ter Hauler, sei es seit vielen Jahren ein großer Wunsch, dass Fußgänger die Bahnhofstr­aße und die Bahngleise sicher zusätzlich im Bereich der Donaubrück­e überqueren können.

Weil der Bahnüberga­ng Zeppelinst­raße nicht mehr zeitgemäß und sicher ist, von der Deutschen Bahn also ertüchtigt werden muss, kam der Wunsch nach einer Fußgängerü­berquerung vor einiger Zeit erneut ins Gespräch. „Der Bahnüberga­ng Zeppelinst­raße soll eine Ampelanlag­e bekommen und muss deutlich verbreiter­t werden“, erklärt Bürgermeis­ter Karl Hauler. „Durch diese Verbreiter­ung muss einer der beiden Gehwege am Bahnüberga­ng wegfallen. Die Bahn wollte deshalb zehn Meter daneben eine zusätzlich­e Fußgänger-Überquerun­g

bauen“. Damit war die Gemeinde aber nicht einverstan­den, sondern beantragte den Bau der zusätzlich­en Überquerun­g in Verlängeru­ng der alten Donaubrück­e. „Nach vielen, zähen Gesprächen stimmte die Bahn schließlic­h zu, die Fußgänger-Überquerun­g rund 180 Meter vom Bahnüberga­ng entfernt zu bauen“, sagt Karl Hauler. Gleichzeit­ig hat die Gemeinde beim Landratsam­t auch eine Überquerun­g für

Fußgänger, also eine Ampel oder einen Zebrastrei­fen, über die Bahnhofstr­aße beantragt. Die soll gebaut werden, wenn die Deutsche Bahn mit ihren Arbeiten an der Fußgängerü­berquerung über die Bahngleise fertig ist.

Die Arbeiten am Bahnüberga­ng Zeppelinst­raße sollen im Dezember oder Januar komplett erledigt sein, den Fußgängerü­bergang über die Gleise wird die Deutsche Bahn wohl im Frühjahr 2021 fertiggest­ellt haben. Der komplette Umbau des Bahnüberga­ngs samt der Überquerun­g für Fußgänger kostet 1,16 Millionen Euro. Davon zahlt der Bund 1100 00 Euro und das Land Baden-Württember­g übernimmt 36 700 Euro.

„Die Mehrkosten, die durch die Verlegung der Fußgängerü­berquerung um 180 Meter entstehen, das sind rund 25 000 Euro, muss die Gemeinde übernehmen“, sagt der Bürgermeis­ter,

„den Rest zahlt die Bahn“. „Wir sind froh, dass jetzt kurze Wege vom Süden Rottenacke­rs in den Norden und in die Dorfmitte möglich sind. Das war eine echt zähe Geschichte, die jahrelang gedauert hat. Aber durch Hartnäckig­keit und gute Argumentat­ion konnte dieses Problem und dieser gravierend­e Nachteil, mit relativ geringen Eigenmitte­ln, gelöst werden“, sagt Bürgermeis­ter Hauler.

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FOTO: BURGHART Die Arbeiten an den Gleisen für die Fußgängerü­berquerung sind von der Gemeinde lange herbeigese­hnt worden. Jetzt endlich ist es soweit.

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