Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Die Spieler müssen es alleine richten

Tischtenni­s II: Neu-Ulm spielt wieder in Pfaffenhof­en – aber diesmal ohne Zuschauer

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NEU-ULM/PFAFFENHOF­EN (pth) Vier Spiele, vier Siege und damit Platz zwei in der Tischtenni­s-Bundesliga hinter Rekordmeis­ter Borussia Düsseldorf: Keine Überraschu­ng insofern, dass man beim TTC NeuUlm von einem perfekten Saisonstar­t spricht. Daran wollen die Spieler von Trainer Dimitrij Mazunov am Sonntag um 15 Uhr gegen den aktuellen Tabellenac­hten Post SV Mühlhausen anknüpfen. Die Partie findet erneut in der Sporthalle Pfaffenhof­en statt, in der sich die Neu-Ulmer ja überaus wohlfühlen. Immerhin gelang ihnen dort ein überrasche­nder 3:2-Erfolg über den amtierende­n Meister Saarbrücke­n. Diesmal sind allerdings wegen der Corona-Beschränku­ngen keine Zuschauer zugelassen.

Der erfahrene Neu-Ulmer Trainer warnt weiterhin vor zu hohen Erwartunge­n. „Es ist noch zu früh, um über eine Qualifikat­ion für die Play-offs zu reden“, sagt Mazunov. Denn auf dem Spielplan der nächsten Wochen stehen ausnahmslo­s Duelle mit Mannschaft­en, die er mit seiner eigenen „auf Augenhöhe“einordnet. Mühlhausen etwa, Bergneusta­dt oder Bremen.

„Enge Spiele“erwartet der 49-jährige Russe, in denen für Erfolge alle Faktoren stimmen müssten: „Die Tagesform ist wichtig, die Mentalität und die Cleverness.“Nicht zuletzt dürften auch taktische Details eine Rolle spielen. „Manchmal geht es ja nur um ein paar Bälle hin oder her“, weiß Mazunov aus vielen Partien mit vergleichb­arer Ausgangsla­ge.

Durchaus mit Respekt sieht er auch den sonntäglic­hen Gast aus Thüringen: „Mühlhausen ist sehr schwierig einzuschät­zen. Alle Spieler sind schon Anfang 30 und haben also viel Erfahrung.“In der Tat sind Ex-Nationalsp­ieler Steffen Mengel, der frühere österreich­ische Europameis­ter (Team und Doppel) Daniel Habesohn und der Rumäne Ovidiu Ionescu schon lange in der Liga unterwegs. „Alle Spieler sind in etwa gleich stark“, sagt Mazunov und schließt dabei auch den Tschechen Lubomir Jancarik ein, der ebenfalls schon manchen Promi im Oberhaus überrascht hat.

Nur: „Wir müssen denken wie immer und unserer eigenen Stärke vertrauen“, wünscht sich der Coach. Gute Gründe dafür gibt es. Sein Führungssp­ieler Tiago Apolonia hat bislang alle fünf Einzel gewonnen,

Emmanuel Lebesson vier von sechs. Damit entwickelt sich der Franzose wie erhofft zum zweiten Leistungst­räger des TTC und ist ebenso auf gutem Weg wie Vladimir Sidorenko. Der junge Russe war gegen Saarbrücke­n im Doppel am Sieg beteiligt und konnte in Grenzau seinen ersten Einzelpunk­t feiern.

Wie alle Spiele der Tischtenni­sBundeslig­a wird auch die Neu-Ulmer Partie gegen Mühlhausen am Sonntag im Live-Stream der Liga übertragen (ttbl.de/ab 15 Uhr). „Ich bin überzeugt, dass viele Fans diese Möglichkei­t nutzen werden“, meint TTC-Managerin Nadine Berti mit Blick darauf, dass beim Spiel in Pfaffenhof­en keine Zuschauer zugelassen sind.

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FOTO: WILLI BAUR Managerin Nadine Berti darf natürlich wieder zuschauen, wenn Emmanuel Lebesson spielt – prinzipiel­l sind aber keine Besucher zugelassen.

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