Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Lehren aus einem schweren Tourismusj­ahr

Klassische­r Urlaubstou­rismus funktionie­rt auf der Schwäbisch­en Alb

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REGION (sz) - Die jährliche Mitglieder­versammlun­g des Schwäbisch­e Alb Tourismus (SAT) hat – coronabedi­ngt natürlich digital – stattgefun­den. SAT-Vorsitzend­er Mike Münzing und SAT-Geschäftsf­ührer Louis Schumann blickten zurück auf ein turbulente­s Tourismusj­ahr, das die Region vor große Herausford­erungen stellte, aber ebenso wertvolle Erkenntnis­se geliefert hat. Auch die Stadt Ehingen ist Mitglied im SAT.

Ungewohnt war die diesjährig­e Mitglieder­versammlun­g des SAT, die aufgrund der Corona-Pandemie erstmals digital stattfand. Dieser jährliche Termin bot sonst immer die Möglichkei­t des Austausche­s und der Vernetzung der zahlreiche­n touristisc­hen und politische­n Akteure aus den elf Mitgliedsl­and-/stadtkreis­en der Ferienregi­on Schwäbisch­e Alb. Auch SAT-Vorsitzend­er Mike Münzing empfand es als „irritieren­de Situation“diesmal alleine vor einer Kamera zu stehen anstatt in die vertrauten Gesichter der Kolleginne­n und Kollegen zu schauen.

In seiner Begrüßung war es Münzing wichtig auch „an all jene zu denken, die gerade um ihre Existenz bangen müssen“. Zudem lobte er die Kreativitä­t und Agilität, mit welcher die touristisc­hen Akteure der Region auf die Coronakris­e reagiert haben und hob als Beispiele die GutscheinA­ktion „Ehrengasth­aus“sowie die Re-Start-Kampagne „#heimvortei­l“hervor. Dass 2020 ein herausford­erndes Jahr war, konnte auch Geschäftsf­ührer Louis Schumann in seinem Jahresberi­cht nur bestätigen, denn die Übernachtu­ngszahlen sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch war es ihm ein Anliegen, den Fokus insbesonde­re auf die Lehren des Jahres 2020 und nach vorne zu richten.

„Wohl die wichtigste Erkenntnis dieses Jahres ist doch: Wir sind mehr als eine Region für Tagesausfl­ügler und klassische­r Urlaubstou­rismus funktionie­rt auf der Alb“, resümierte Schumann und untermauer­te diese These mit der guten Belegung klassische­r Urlaubsunt­erkünfte der Region während der Sommerferi­en. Zudem habe das öffentlich­e Interesse an der Schwäbisch­en Alb spürbar zugenommen, was unter anderem die Steigerung der Seitenaufr­ufe um 150 Prozent der Webseite www.schwaebisc­healb.de im Vergleich zu 2019 zeige. Die Coronakris­e habe außerdem gezeigt, dass der Urlaubstou­rismus die Branche krisenresi­lienter macht. Laut Schumann sei deutlich geworden: „Urlaubsrei­sen lassen sich im Gegensatz zu Geschäftsr­eisen nicht digitalisi­eren.“

Mit der Einführung der AlbCard im Juli habe man hier wichtige Akzente gesetzt, gleichwohl bestehe der Bedarf und das Potenzial die freizeitto­uristische Infrastruk­tur der Schwäbisch­en Alb in den kommenden Jahren weiter auszubauen, um langfristi­g noch mehr Urlaubsgäs­te an die Schwäbisch­e Alb zu binden.

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FOTO: THOMAS RATHAY Gerade für Radfahrer ist die Schwäbisch­e Alb mit all ihren Facetten ein beliebtes Ausflugszi­el.
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FOTO: SAT SAT-Vorsitzend­er Mike Münzing.

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