Mack-Apotheke am Marktplatz schließt
Standort sei nicht mehr rentabel gewesen – Fokus liegt nun auf der Filiale am MVZ
● MUNDERKINGEN - Die Filiale der Mack-Apotheke am Munderkinger Marktplatz schließt zum Ende des Jahres. Der Standort sei seit längerem nicht mehr rentabel gewesen für das Team um Thomas Mack und seine Frau Petra Mack-Dusberger. Doch ihren Kunden wollen die Apotheker auch nach der Schließung einen guten Service bieten und zwar mit Fokus auf die Filiale am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) in der Schillerstraße.
„Wir schließen die Filiale schweren Herzens. Es ist eine schöne Apotheke mit einem schönen Verkaufsraum“, sagt der Apotheker Thomas Mack. Seit Eröffnung der Mack-Filiale am MVZ im Jahr 2013 jedoch habe sich der Markt mehr und mehr dorthin verlagert. „Dort sind alle Ärzte versammelt, es ist ebenerdig und man findet Parkplätze“, zählt Thomas Mack die Vorteile dieses Standorts auf, auf dem nun der Fokus des Geschäfts in Munderkingen liegen soll. Mit dem Gedanken, die Filiale am Marktplatz zu schließen, habe man schon länger gespielt, jetzt sei der Mietvertrag ausgelaufen und nicht mehr verlängert worden.
Inhaber Thomas Mack weiß um die Kunden, welche die Apotheke am Marktplatz schätzten und über die Nachricht der Schließung nicht froh sein könnten. Auch für die Stadt, die damit nun einen weiteren neuen Leerstand zu verkraften hat, tue es Mack leid. „Aber aus betriebswirtschaftlichen Gründen hat sich diese Filiale für uns einfach nicht mehr gelohnt“, betont Petra Mack-Dusberger. „Wir bedanken uns deshalb bei allen Kunden und hoffen, dass sie die 300 Meter mehr bis zum MVZ trotzdem gehen und uns treu bleiben werden“, fügt sie hinzu. Die drei Mitarbeiter am Standort Marktplatz werden laut Mack ihre Arbeitsstelle behalten. „Wir werden die Mitarbeiter auf die anderen Filialen verteilen, denn an den anderen Standorten haben wir so viel zu tun, dass wir die Unterstützung dort sehr gut gebrauchen können“, erklärt Petra MackDusberger.
Apotheker Thomas Mack denkt gerne zurück an die Anfänge am Marktplatz. „Damals waren wir mit unserer Apotheke noch in der Donaustraße. Die Lage dort war nicht optimal und man konnte sich nicht entwickeln“, erinnert er sich. Gefallen habe er dann an dem Haus neben dem Rathaus gefunden. „Jedes Mal, wenn ich aus der Bank herausgelaufen bin und auf das Haus geschaut habe, dachte ich, dass man da etwas daraus machen sollte. Und dann habe ich mit dem Eigentümer verhandelt“, erzählt Thomas Mack, der die Apotheke in der Donaustraße 1995 übernommen hatte und somit in diesem Jahr das 25-jährige Bestehen feiern konnte. 2009 zog das ApothekenTeam also zum Marktplatz um, 2013 kam die Filiale am MVZ hinzu, 2014 eine weitere in Ehingen. Die Apotheke in Rottenacker betreibt Mack seit 2004.
Damit war die maximale Zahl an Apothekenfilialen, die ein Inhaber gleichzeitig führen darf, erreicht. Wenn also nun zum Ende des Jahres wieder eine Filiale wegfällt, denkt Thomas Mack trotzdem nicht daran, stattdessen irgendwo anders eine Filiale zu öffnen. Die Gedanken, die den Apotheker stattdessen umtreiben, sind ganz andere. Zwar sei die Rente noch ein paar Jahre entfernt, trotzdem überlege sich Thomas Mack mit seiner Frau bereits, wie die Nachfolge für seine Apotheke dann zu gegebener Zeit einmal aussehen soll. „Wir sind da in Verhandlung und überlegen uns verschiedene Szenarien“,
so Mack. Doch all das sei noch nicht spruchreif und bis es soweit ist, vergingen nun auch noch ein paar Jahre.
Seinen Beruf hat Mack bisher immer sehr gerne ausgeführt. Trotzdem schaut der Apotheker mit gemischten Gefühlen auf die bisherigen Jahre seines Berufslebens. „Als ich damals vor 25 Jahren die Apotheke in der Donaustraße übernommen hatte, da war es ruhig, es gab nicht ständig Neuerungen. Inzwischen ist der Aufwand für die Verwaltung groß und man beschäftigt sich zum Großteil mit Dingen, die gar nichts mit der Pharmazie zu tun haben. Man kommt kaum noch hinterher bei all den neuen Regelungen, die man beachten muss“, sagt Mack. Seine Frau pflichtet ihm bei: „Es müssen immer mehr behördliche Auflagen erfüllt werden.“
Trotzdem - für die Kunden da zu sein, ihnen als Apotheker Rat geben zu können, das erfülle ihn und seine Frau noch immer wie vor 25 Jahren. Deshalb sei der Schritt, nun die Filiale am Marktplatz zu schließen, kein einfacher gewesen. Als Zeichen des Dankes für die Treue der Kunden soll es deshalb bald Rabatt- und Sonderaktionen geben.