Seniorin geschlagen: Polizei liegt ein Foto vor
Der Täter prügelte eine 91-Jährige ins Krankenhaus – So laufen die Ermittlungen
NEU-ULM (krom) - Der 91 Jahre alten Frau, die am Montag in Neu-Ulm offenbar willkürlich und ohne augenscheinlichem Motiv niedergeschlagen wurde (wir berichteten), geht es den Umständen entsprechend gut. Die Seniorin sei nach dem Vorfall in der Bahnhofstraße nahe der GlacisGalerie ambulant behandelt worden und konnte das Krankenhaus mit Hämatomen und einer leichten Gehirnerschütterung wieder verlassen.
„Zum Glück keine schweren Verletzungen. Das freut uns für die Frau“, berichtet Thomas Merk, stellvertretender Leiter der Polizei NeuUlm.
Doch was ist mit dem flüchtigen Täter?
Der Fall, sagt Merk, sei keineswegs alltäglich und mit einem entsprechend hohen Engagement seien die Ermittler dabei, den Täter ausfindig zu machen. „Den wollen wir unbedingt“, sagt der Polizeihauptkommissar. Das sei zwar auch das Ziel bei jedem anderen Vergehen, doch bei einem derart schockierenden Fall seien die Kollegen besonders motiviert.
So sei der Vorfall mittlerweile einem Sachbearbeiter zugeordnet worden, der sich ausschließlich und intensiv damit auseinandersetze. Den Ermittlern liegen zudem die Aussagen von drei Zeugen sowie ein Foto des mutmaßlichen Täters vor, das ein Zeuge vor Ort gemacht habe. Hieraus zog die Polizei auch ihre Informationen zur bereits am Dienstag veröffentlichten Personenbeschreibung.
Der Unbekannte ist demnach: etwa 30 Jahre alt, 1,70 Meter groß, hat eine kräftige Figur und einen Vollbart. Zur Tatzeit trug er eine blau-rote Winterjacke, eine rote Hose, Kapuzenpullover, graue Mütze und weiß-rote Sneakers. Zudem führte er eine weiß-orange Einkaufstasche mit sich. Laut Merk verfüge der Mann über „markante Gesichtszüge“.
Der Hauptkommissar ist guter Dinge, den Mann ausfindig zu machen. „Das sind für die Ermittlungen gute Startbedingungen“, sagt er. Doch mit einem Foto, sagt er, habe man auch nicht immer gleich die Personalien. Unter anderem über die digitale Lichtbildrecherche hoffen die Beamten auf einen Treffer. „Glück und Zufall muss uns auch manchmal in die Karten spielen“, sagt er. „Wir hoffen das Beste.“