Soforthilfe läuft noch bis Monatsende
Mehr als 20 Vereine aus dem Sportkreis Alb-Donau/Ulm haben WLSB-Hilfen beantragt
„Zudem brauchen wir bald Klarheit über die Fortsetzung und die zusätzliche finanzielle Ausstattung des Solidarpakts Sport. Denn das Löcherstopfen muss ein Ende haben“, sagt der WLSB-Präsident. Eine deutliche Erhöhung wäre ein wirkungsvolles Zeichen der Solidarität gegenüber den unzähligen engagierten Mitgliedern in den Sportvereinen.
Abseits von Hilfsprogrammen hebt Sportkreispräsident Georg Steinle das Engagement und den Einfallsreichtum der Vereine auch in der Krise hervor – wie etwa der Verkauf von Metzelsuppe zum Abholen, wenn schon ein entsprechendes Fest ausfallen muss. Auf die „Kreativität“in den Vereinen hatte Steinle schon im Frühjahr, zu Beginn der ersten Durststrecke verwiesen, und sieht sich im Jahresverlauf bestätigt. Dennoch ist klar, dass auch solche besonderen Aktionen längst nicht reichen, um entgangene Veranstaltungen und Sportkurse auszugleichen. Deshalb hoffen alle, dass sie gegenwärtige Situation „bald ein Ende hat“.
EHINGEN (aw/sz) - Im Sommer war der Betrieb in den vielen Breitensportvereinen in der Region wieder angelaufen, kam aufgrund der Einschränkungen durch die Politik aber nun erneut zum Erliegen. Spielbetrieb, Kursangebote, Vereinsfeste und sonstige Veranstaltungen sind bis auf Weiteres nicht mehr möglich und damit brechen den Vereinen wie schon im ersten halben Jahr Einnahmen weg. Georg Steinle, Präsident des Sportkreises Alb-Donau/Ulm, weist daher auf die Corona-Finanzhilfen des Württembergischen Landessportbundes (WLSB) hin, die bis 30. November beantragt werden können.
Schon im Frühjahr hatte der WLSB Finanzspritzen in Aussicht gestellt, die nach Angaben von Georg Steinle von den mehr als 280 Sportvereinen des Sportkreises Alb-Donau/Ulm 23 beantragten – 22 dieser Anträge wurden bewilligt und insgesamt 255 390 Euro vom Sportbunde ausgeschüttet. Damit habe der Sportkreis Alb-Donau/Ulm im oberen Mittelfeld aller Sportkreise im WLSB gelegen – rund 7,7 Prozent der ausbezahlten Gelder floss somit in den Alb-Donau-Kreis sowie nach Ulm. Am größten war mit mehr als 13 Prozent der Gesamtsumme der Bedarf im Gebiet des Sportkreises Stuttgart. Der Durchschnitt aller Sportkreise liegt bei 6,3 Prozent.
Nun, nach dem erneuten Stopp des Sport- und Trainingsbetriebs im Breitensport, könnten Hilfsgelder wieder willkommen sein – zumal nicht absehbar ist, wann die Beschränkungen wieder gelockert werden. Den Sportvereinen werden auch in den kommenden Monaten wichtige Einnahmen fehlen, um den Sportbetrieb durch die Corona-Krise zu bekommen, teilen WLSB und Sportkreis Alb-Donau/Ulm mit. Deshalb wird noch einmal auf die Möglichkeit hingewiesen, bis 30. November finanzielle Unterstützung aus der „Soforthilfe Sport“des Landes Baden-Württemberg zu beantragen. Die Hilfe in Höhe von 15 Euro je Vereinsmitglied wird gewährt, wenn ein Verein durch finanzielle Schäden in der Corona-Krise bereits einen Liquiditätsengpass hat oder sich der
Engpass bis Jahresende hin abzeichnet. Zweckgebundene Rücklagen würden bei der Berechnung nicht berücksichtigt, hieß es.
„Allen Sportvereinen in der Region empfehle ich, ihre finanzielle Situation bis zum Jahresende zu durchleuchten und bis zum 30. November die Soforthilfe Sport zu beantragen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden. Denn nach jetzigem Stand läuft dieses Hilfsprogramm für den Sport ab Dezember aus“, sagt SportkreisPräsident Georg Steinle. Zudem könnten Sportvereine, die bereits Soforthilfe-Mittel erhalten haben, bis Monatsende einen Folgeantrag stellen, wenn der finanzielle Engpass noch immer besteht.
Das Antragsformular für die „Soforthilfe“Sport sowie einr Liste häufig gestellter Fragen (FAQ) zum Antragsverfahren gibt es im Internet unter www.wlsb.de/ corona/soforthilfe-sport. Fragen zur Antragstellung können an den WLSB per E-Mail an soforthilfesport@wlsb.de sowie jeden Donnerstag telefonisch von 14 bis 16 Uhr unter 0711/28077-196 gestellt werden