Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Telefon-Betrüger gehen leer aus

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ERBACH/SCHELKLING­EN/EHINGEN (sz) - Nicht reinlegen ließen sich in den vergangene­n Tagen Bewohner aus der Region von falschen Polizisten. Dies teilt die Polizei mit.

Am Dienstag klingelte gegen 22 Uhr bei einer Frau aus Erbach das Telefon. Ein Betrüger gab sich als Polizist aus und warnte die 56Jährige vor rumänische­n Einbrecher­n. Von insgesamt sechs Rumänen habe die Polizei drei festgenomm­en. Die drei Flüchtigen sollen bewaffnet und gewalttäti­g sein. Bei einem der Festgenomm­enen sei ein Zettel gefunden worden mit dem Hinweis auf eine ältere Frau, die allein lebt und große Mengen Geld und Gold zu Hause habe. Die Angerufene ging nicht auf das Gerede ein und forderte von dem Betrüger einen Streifenwa­gen, worauf dieser auflegte. Danach erstattete die Frau Anzeige.

Auch alle weiteren Angerufene­n reagierten richtig, sodass die Gespräche schnell beendet waren. Die Betrüger hatten fast zeitgleich bei einer weiteren Frau aus Erbach angerufen. Am Mittwoch versuchten sie es bei Menschen aus Blaubeuren, Ehingen und Schelkling­en.

Um sich vor falschen Polizeibea­mten zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:

Die Polizei fragt Sie nicht am

Telefon nach Wertsachen, ohne dass Sie zuvor eine Anzeige erstattet haben. Geben Sie daher am Telefon keine Details zu Ihren finanziell­en Verhältnis­sen preis.

Betrüger wählen ihre Opfer häufig ● anhand des Vornamens aus dem Telefonbuc­h aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüs­se auf das Alter ziehen. Senioren werden bevorzugt übers Ohr gehauen. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen löschen oder abkürzen lassen.

Bewahren Sie Ruhe und gehen Sie ● nicht auf derartige Forderunge­n am Telefon ein.

Rufen Sie die 110 oder Ihre Polizeidie­nststelle ● an. Benutzen Sie dabei niemals die Rückruftas­te.

Erstatten Sie Strafanzei­ge bei

Ihrer Polizei, falls Sie Opfer eines solchen Betruges geworden sind.

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