Ärger um Gräberkosten
Hüttens Ortsvorsteher beklagt Unterschiede bei Preisen für Urnenplätze
SCHELKLINGEN (somm) - Für ein leichtes Donnerwetter hat Hüttens Ortsvorsteher Stefan Tress wegen der unterschiedlichen Kosten für Urnengemeinschaftsgrabplätze im Schelklinger Stadtgebiet gesorgt. Müssen in Schelklingen und Hausen 1000 Euro für die Liegezeit von 20 Jahren bezahlt werden, fallen in Hütten 1600 Euro an. Dies bezeichnete Tress am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung als „unsolidarisch“. Schließlich würden beim Trinkwasserbezug und den Postgebühren auch keine Unterschiede gemacht, sagte er.
Die neue Bestattungsform, zudem gärtnergepflegt, wurde und wird im Stadtgebiet nach einem eigeninitiativen Vorstoß des Ortschaftsrates Schmiechen nachgemacht. Seit einigen Jahren hatte die Debatte im Stadtgebiet existiert, weshalb die Schmiechener Nägel mit Köpfen machten, um einen Fortschritt zu erreichen. Deshalb wurde schließlich im Stadtgebiet vereinbart, dass abhängig von Ortsgrößen und Sterbezahlen jeweils angepasste Gemeinschaftsgrabgrößen angeboten werden sollen und die Gesamtkosten von Grabstelen für die Namen der Verstorbenen und Grabeinfassungen durch die Zahl der Urnenplätze berechnet werden, was nur zur Ungleichheit bei den Kosten für die Liegedauer führt.
Das Gemeinschaftsgrab in Hütten bietet zehn Urnenplätze, in Hausen sind es 20. Die höheren Kosten in Hütten rühren von der Grabstele in ähnlich großer Ausführung wie in Hausen her. Ortsvorsteher Tress blickte voraus und sagte: Sollte ein Urnengemeinschaftsgrab für Gundershofen/Sondernach in gleicher Ausführung eingerichtet werden, dann müssten die Nutzungsberechtigten dort mit noch höheren Kosten rechnen. Tress konnte mit seinem Einwurf kein Umdenken erreichen. Hausens Ortsvorsteher und Gemeinderat Jürgen Glökler (CDU) meinte, die Preise seien fair, sie seien eben standortbezogen. Der Beschluss wurde in der vorliegenden Form mit den unterschiedlichen Höhen an Kosten von 20 Gemeinderatsmitgliedern bejaht, jedoch auch von vier abgelehnt.
Die Kosten für die gärtnerische Pflege kommen pro Urnenplatz hinzu. Speziell für Ältere und nicht am Ort wohnende Angehörigen sowie alle, die sich nicht um die Grabpflege kümmern können, wurde diese neue Bestattungsform mit Pflegeauftrag an die Genossenschaft württembergischer Friedhofsgärtner eingeführt. Diese Gebühr ist hingegen bei allen