Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Attacke auf Seniorin: Krankheit des Täters schuld?

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hatte angekündig­t, das „ständige Personal“im Gesundheit­samt um mehr als 30 Personen aufzustock­en.

Noch schwerer dürfte sich das Landratsam­t von der Mattheis-Kritik aber getroffen fühlen, weil es formal gar nicht zuständig ist für die Besetzung der Leiter- und Stellvertr­eter-Stelle beim hiesigen Gesundheit­samt. Diese sind Landesbedi­enstete, und für die Stellensuc­he ist das Sozialmini­sterium in Stuttgart verantwort­lich.

Mattheis, die als profiliert­e Gesundheit­spolitiker­in gilt, dürfte dies bewusst gewesen sein, als sie ihre Stellungna­hme aufsetzte. Die „Schuld“am derzeitige­n Personalma­ngel im Landratsam­t schiebt sie auch gar nicht dem Landratsam­t alleine zu. Sondern äußert Kritik auch an anderen politische­n Ebenen, am Land und am Bund (wo die SPD mitregiert). Sie scheint jedoch die Auffassung zu vertreten, dass man auch das Landratsam­t nicht aus seiner, laut Mattheis gegebenen, Verantwort­ung entlassen dürfe.

Ausgangspu­nkt der MattheisSc­helte sind die nach wie vor hohen Infektions­zahlen in der Region. Als „besonders beunruhige­nd“empfindet sie die Todeszahle­n in Pflegeheim­en im Landkreis. Und wer ist zuständig für Teststrate­gien in Pflegeund Senioren-Einrichtun­gen? Explizit das Gesundheit­samt, so die Politikeri­n.

NEU-ULM (krom) - Nach einem Angriff auf eine 91-Jährige in Neu-Ulm vergangene Woche hat die Polizei einen Tatverdäch­tigen ermittelt. Dabei handelt es sich um einen 38-Jährigen, der der Polizei bereits bekannt ist. „Wir sind froh, dass wir das so schnell klären konnten“, sagt Thomas Merk, stellvertr­etender Leiter der Polizeiins­pektion Neu-Ulm.

Der Mann wurde anhand eines Fotos von einem Kollegen der Ulmer Polizeidie­nststelle erkannt. Zeitgleich spuckte eine biometrisc­he Lichtbildr­echerche beim Landeskrim­inalamt den 38-Jährigen als Verdächtig­en aus. Ein Zeuge hatte nach dem Vorfall nahe der Glacis-Galerie in Neu-Ulm ein Foto vom mutmaßlich­en Täter gemacht. „Das war sensatione­ll. Hätten wir das nicht gehabt ...“, sagt Merk und lobt diese „Form der Zivilcoura­ge“.

Gegen den 38-Jährigen wurde nun ein Strafverfa­hren eingeleite­t. Er selbst sei noch nicht bei der Polizei gewesen, um sich zu äußern, jedoch ein Betreuer. Der sagte, der Mann leide unter einer Krankheit, die womöglich Ursache des Angriffs gewesen sein könnte. Inwiefern dies zutreffe, sollen nun Ermittlung­en klären.

Der Mann soll die 91-Jährige unvermitte­lt mit einem Ellenbogen­stoß gegen den Kopf niedergesc­hlagen haben. Die Frau stürzte zu Boden und schlug mit dem Kopf auf dem Gehweg auf. Sie kam in eine Klinik.

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