Die Müllgebühren steigen um 15 Prozent
Öpfingens Verwaltung nennt im Gemeinderat die Gründe für die erneute Erhöhung
ÖPFINGEN (reis) - Die Gemeinde Öpfingen erhöht die Müllgebühren fürs kommende Jahr um 15 Prozent. Den Vorschlag der Verwaltung hat der Gemeinderat einstimmig angenommen.
„Wir hatten die Hoffnung, dass bis Ende 2022, wenn der Landkreis die Verantwortung für die Abfallbeseitigung übernimmt, keine weitere Erhöhung nötig sein wird“, sagte Bürgermeister Andreas Braun einleitend. Denn bereits zum laufenden Jahr war eine Gebührensteigerung um 20 Prozent nötig gewesen. Die Gründe für die erneute Erhöhung sind ähnlich wie im Vorjahr: eine Kostenunterdeckung aus den Vorjahren, dazu höhere Entsorgungskosten etwa fürs Altholz, die von der Firma Braig von 45 auf 110 Euro je Tonne drastisch erhöht worden seien. Auch die Entsorgung von Bauschutt und saftigem Grüngut sei deutlich teurer geworden.
Hinzu komme ein spürbares Müllaufkommen insgesamt. „Corona lässt grüßen“, sagte Bürgermeister Andreas Braun zu den Entrümpelungsaktivitäten der Bürger im Jahr der Pandemie. Darüber hinaus sei im kommenden Jahr mit geringeren Einnahmen zu rechnen, weil nach Auskunft
des Landratsamts keine Ausschüttungen aus der Verwertung von Papier, Pappe und Kartonagen an die Kommunen zu erwarten seien, erläuterte Hauptamtsleiter Axel Prosser.
In Zahlen bedeutet die Gebührenerhöhung: Der Preis für 17 Wertstreifen steigt für den 35-Liter-Eimer von 94 auf 108 Euro und für den 50-LiterEimer von 134 auf 155 Euro. Die Einzelbanderole kostet künftig 6,30 Euro (35 Liter) und 9,10 Euro (50 Liter) statt 5,50 beziehungsweise 7,90 Euro. Wer Jahresmarken verwendet, muss 330 Euro (35 Liter) beziehungsweise 470 Euro (bisher 285/410 Euro) bezahlen. Auch der Preis für den 60Liter-Müllsack erhöht sich von 9,50 auf 10,50 Euro.
Wegen des 2023 anstehenden Übergangs des Abfallwirtschaftsbetriebs auf den Landkreis begrenzte die Verwaltung die neue Kalkulation erneut auf ein Jahr. „Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr nicht noch eine Erhöhung für 2022 vorschlagen müssen“, meinte Bürgermeister Braun abschließend.