So steht es um die Ehinger Musikschule
doch nicht, dass jedes dritte Geschäft in der Ehinger Innenstadt leer steht“, so Dicknöther, der zudem deutlich macht, dass viele der GHFMitglieder zwischen 30 und 40 Prozent ihres Jahresumsatzes tatsächlich mit dem jährlichen Weihnachtsgeschäft machen. „Deswegen kann ich die Menschen nur dazu ermuntern, ihre Einkäufe in den Geschäften im Altkreis Ehingen zu machen“, sagt Dicknöther.
Einzelhändler Marc Bensch von Leder Baum in der Fußgängerzone macht indes deutlich, dass er momentan nicht wirklich planen kann. „Die Frequenz ist extrem unterschiedlich. Montage sind ab und an wie Samstage. Das macht es schwieriger, den Personaleinsatz zu planen“, betont Bensch, der sich aber darüber freut, dass das Weihnachtsgeschäft bereits Mitte November an Fahrt aufgenommen hat. „Aus den Kundengesprächen hören wir, dass viele schon jetzt ihre Geschenke haben, weil sie befürchten, dass der Einzelhandel im Dezember wieder schließen muss“, sagt Bensch, der viel Lokalpatriotismus bei den Menschen in Ehingen spürt. „Die Leute laufen gerne durch die Stadt und kaufen sehr bewusst lokal ein“, erklärt Bensch, der vor rund drei Jahren Leder Baum von der Familie Lieb übernommen hat. „Alles, was in der Innenstadt passiert, ist gut für uns Händler. Ich hoffe natürlich, dass die Volksbank-Höfe weitere Frequenz bringen“, so Bensch.
Uhren- und Schmuckhändler Markus Ries von Fischer-Ries spürt auch, dass seine Kunden bereits für Weihnachten einkaufen. „Früher waren im Dezember oft zwischen zehn und 15 Kunden auf einmal im Geschäft. Das geht durch die ZehnQuadratmeter-Regelung nicht mehr. Das wissen die Kunden aber und kaufen deswegen schon jetzt ein“, sagt Ries, der merkt, dass sich die Leute in diesem Jahr „mehr gönnen“. „Goldschmuck in jeder Form ist in“, so Ries, der momentan sogar etwas mehr Geschäft verspürt, als in anderen Jahren. „Ich merke auch, dass sehr viele Reparaturarbeiten kommen. Die Leute haben einfach mehr Zeit, sich nun auch um solche Dinge zu kümmern“, sagt Ries, der betont: „Ich will nicht jammern. Das wäre jetzt auch nicht angebracht.“
EHINGEN (tg) - Ehingens OB Alexander Baumann hat die Ehinger Stadträte am Donnerstag über den Stand der Dinge bei der städtischen Musikschule informiert, nachdem der Gemeinderat beschlossen hatte, dass die Musikschullehrer weiterhin auf Honorarbasis beschäftigt werden (die SZ berichtete mehrfach). So haben laut Baumann zum 30. September, dem Ende des Musikschuljahres, drei Lehrkräfte aufgehört. Zum 1. Oktober konnten drei neue Lehrkräfte gewonnen werden. Die neuen Verträge, so der OB, wurden den 40 Musikschullehrern angeboten, 35 Lehrkräfte haben unterschrieben, eine Honorarstelle sei noch offen. 305 Musikschüler haben sich abgemeldet, der größte Teil davon, so der OB, kommt aus der musikalischen Früherziehung, die nicht wie gewohnt angeboten werden könne. Manche Schüler, so Baumann, hätten als Grund angegeben, dass ihre Lehrkräfte nicht mehr da sind, der häufigste Grund allerdings sei die Entgelterhöhung gewesen.