Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ein Appell an die Vernunft

-

Karlstr. 30, 07344/ 5050, So. 8.30-Mo. 8.30 Uhr

Schloss-Apotheke G+S Apotheken OHG, Ehinger Straße 28, 07305/ 6033, So. 8.30-Mo. 8.30 Uhr

Apotheke Dr. Mack Munderking­en, Schillerst­r. 14, 07393/ 9546740, So. 8.30-Mo. 8.30 Uhr

Zur Maskenpfli­cht an Markttagen in Ehingen erreichte uns folgender Leserbrief: Täglich werden wir über die anhaltend hohen Zahlen an Corona-Infizierte­n in BWB, im Alb-Donau-Kreis und in Ehingen informiert. In den Arztpraxen, den Krankenhäu­sern, in Pflege- und Altersheim­en, bei den Sanitätsdi­ensten, der Verwaltung arbeitet man mit aller Kraft daran, die aktuelle Erkrankung­swelle zu stoppen und die Politik hat unter Beachtung der Erkenntnis­sen der Wissenscha­ft Rahmenbedi­ngungen und Verhaltens­maßregeln beschlosse­n, die das selbe Ziel verfolgen und für uns alle verpflicht­end sind. Erstaunlic­hes konnte man allerdings am letzten Markttag in Ehingen erleben: Um und auf dem Marktplatz sah man einige Menschen ohne Mund-Nasen-Maske herumspazi­eren und Schüler, die nach den aktuellen Bestimmung­en während der Pause auf ihrem Schulhof keine Maske tragen müssen, hatten kurzerhand einen Teil der Innenstadt zu ihrem Schulhof erklärt: dort standen Gruppen z.B. im Bereich Bucks Höfle und dort sogar im Durchgang zur Lindenstra­ße - etwa zehn junge Männer, die mit ihrem Kreis den Durchgang soweit verlegten, dass ein Passieren mit dem geforderte­n Abstand kaum möglich war – alle ohne Maske. Und das, obwohl sie nicht nur von den Medien sondern sicher auch von der Schulleitu­ng auf ihre Maskenpfli­cht außerhalb des Schulgelän­des hingewiese­n worden waren. Wer sich so verhält, gefährdet nicht nur sich selbst und andere, er verhöhnt damit auch alle, die zum Teil mit eigener Gesundheit­sgefährdun­g täglich ihre Arbeit zur Eindämmung der Erkrankung tun. Und er zeigt, dass ihn auch all die Menschen einen Dreck kümmern, die im Moment in ihren Betrieben bei ihrer Arbeit verhindert oder eingeschrä­nkt sind und auf eine Lockerung der Maßnahmen bei Abklingen der Infektions­welle hoffen. „Ich bin ich und die anderen sind mir ziemlich egal“, mag ein Beweggrund sein, oder auch selbstverl­iebtes pubertäres „Ich mache mir meine Regeln selbst nach meinen eigenen Bedürfniss­en“. Auf jeden Fall ist es die Absage an soziales Verhalten und Verantwort­ung. Erfreulich­erweise sind ja die allermeist­en bereit, die für uns alle einschränk­enden, unbequemen und sicher auch nervigen

Maßnahmen zu befolgen. Dies gemeinscha­ftliche Verhalten ist aber der wichtigste Grund dafür, dass wir bisher noch relativ gut durch die Pandemie gekommen sind. Vielleicht lassen sich auch die bisher Lässigen noch zu solidarisc­hem Verhalten bewegen, damit man nicht mehr so oft die von mir beobachtet­en Bilder sehen muss, viel wichtiger aber, dass wir immer weniger Kranke und auch Verstorben­e beklagen müssen, dass die Menschen schließlic­h möglichst bald wieder ihrer gewohnten Arbeit nachgehen können, dass wir uns Schritt für Schritt wieder unserem sozialen Miteinande­r annähern können und dass in den Krankenhäu­sern, Arztpraxen und Pflegeeinr­ichtungen wieder der normale Alltag einkehren kann.

Hildegard & Dr.Jörg Abigt, Ehingen

Newspapers in German

Newspapers from Germany