Weihnachtsspendenaktion „Helfen bringt Freude“
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BIBERACH - Eigentlich steht das Biberacher Hilfsprojekt unter dem Titel „Gebhard-Müller-Schule macht Schule in Indien“. Es geht um Kindersklaven, die in indischen Steinbrüchen schuften müssen und denen das Recht auf Bildung verwehrt wird. Die Schüler der SMV sammeln seit 2014 jedes Jahr Spenden, um diesen Kindern den Besuch einer Schule zu finanzieren und sie vor der Arbeit im Steinbruch zu bewahren. Jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie, geht es für die Menschen dort allerdings ums Überleben. Mit Spenden der SZWeihnachtsaktion „Helfen bringt Freude“sollen Familien vor dem Verhungern gerettet werden. Wenn sich die Lage entspannt, liegt der Fokus wieder ganz auf der Schule.
Die Gebhard-Müller-Schule (GMS) hat im Sommer schnell reagiert und eine neue Hilfsaktion gestartet: Die Schüler haben gemeinsam mit Ralph Lang, Lehrer und Initiator des Projekts, dafür gesorgt, dass 900 indische Familien Essenspakete erhalten haben. „Die Situation vor Ort hat sich so verschlechtert, dass es jetzt in erster Linie darum geht, die Menschen nicht verhungern zu lassen“, erzählt Ralph Lang. „Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir auch dieses
ANZEIGEN Jahr wieder bei der Weihnachtsaktion dabei sind.“Denn die Spenden kommen hauptsächlich von Schülern, „wir schreiben eigentlich keine großen Firmen an und bitten um Spenden“.
Insgesamt 10 000 Euro hat die GMS im Sommer für die Hilfspakete ausgegeben. In einem Essenspaket, das eine sechs- bis siebenköpfige Familie drei Wochen ernährt, befinden sich jeweils 15 Kilogramm Mehl, ein Liter Speiseöl, zwei Kilogramm Linsen, indische Gewürze sowie fünf Stück Seife. „Die Menschen können sich keine Seife leisten und gerade in
Zeiten von Corona spielt die Hygiene eine große Rolle“, sagt Ralph Lang.
Gemeinsam mit den Schülern informiert er sich regelmäßig bei ihrer Partnerorganisation Gravis vor Ort: „Wir skypen in der Klasse mit dem Präsident von Gravis und informieren uns direkt. Es sind aktuell wirklich schlimme Zustände.“An Covid 19 erkrankt seien rund um Rajasthan in der Wüste Thar nicht sehr viele Menschen, allerdings mussten viele Menschen in den Steinbrüchen ihre Arbeitsplätze verlassen: „Es gab kaum Arbeit, die Lieferketten wurden unterbrochen und die Menschen sollten aufgrund der Corona-Pandemie isoliert leben“, erzählt Lang. „Und wer nicht arbeitet, verdient auch kein Geld und kann sich nichts zum Essen kaufen.“Die Menschen würden regelrecht verhungern. Deshalb soll es mit den Essenspakten auch weitergehen. „Obwohl einer unserer Grundsätze ja eigentlich ,Hilfe zur Selbsthilfe’ lautet, aber das ist in der aktuellen Lage einfach nicht möglich.“
So langsam beginne die Arbeit in den Steinbrüchen aber wieder. „Wir sind auch mit den Besitzern der Steinbrüche im Gespräch, dass sie die Löhne etwas anheben. Aktuell bekommt ein Arbeiter pro Tag rund 70 Cent. Und natürlich droht die Gefahr, dass nun auch wieder die Kinder im Steinbruch arbeiten müssen, damit die Familie ernährt werden kann.“Es komme auch vor, dass Eltern eines ihrer Kinder in die Schuldsklaverei verkaufen müssten, um zu überleben.
Ein Weg aus dieser Misere heraus, sei auf jeden Fall Bildung. Die meisten Menschen dort können weder lesen noch schreiben. „Eine Schule zu besuchen, ist für die Kinder dort grundlegend, um einen Weg aus dieser prekären Situation zu finden“, ist Ralph Lang sicher. „Bildung ist kein Luxus. Es ist überlebenswichtig, dass die Kinder weiter unsere Kerala-BhakarSchule besuchen können.“
Wunsch oder ab 200 Euro automatisch erstellt. Geben Sie hierfür bitte Ihren Namen und Ihre Adresse an sowie das Stichwort „ZWB“im Verwendungszweck. Möchten Sie namentlich auf der Dankseite erscheinen, setzen Sie bitte ein X in das erste Feld des Verwendungszwecks. Spendenkonto
Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V. Bank für Sozialwirtschaft Stuttgart IBAN:
DE90 6012 0500 0001 7088 00 BIC: BFSWDE33STG Stichwort: Helfen bringt Freude
schwaebische.de/ weihnachtsspendenaktion Bei Fragen oder Anregungen zur Aktion freuen wir uns über eine Mail an weihnachtsspendenaktion@schwaebische.de