Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ein ganz normales Spiel?

Basketball, Bundesliga: Ulm trifft mit Gießen auf den nächsten Gegner, der aus der Quarantäne kommt

- Von Gideon Ötinger

ULM - So souverän der Ulmer Sieg und so beeindruck­end die Leistung gegen Bayreuth am vergangene­n Wochenende auch war, es schwang immer ein bisschen die „Was wäre wenn“-Frage mit. Was wäre gewesen, wenn Bayreuth nicht erst eine Woche zuvor aus der Corona-Quarantäne gekommen wäre? Wenn das Team nicht ganz offensicht­lich seiner Form hinterherg­erannt wäre? Für die aktuelle Tabelle und letztlich auch für Ratiopharm Ulm ist die Frage eher zweitrangi­g, an diesem Wochenende könnte sie aber wieder mitschwing­en. Denn am Samstag, 21. November, 20.30 Uhr, trifft das Team von Trainer Jaka Lakovic in der Bundesliga auf Gießen – das erst am Dienstag aus einer zweiwöchig­en Quarantäne zurückgeke­hrt ist.

Drei bis vier Tage blieben den Hessen damit, um sich auf die Partie vorbereite­n zu können. Das ist zwar wenig, für Jaka Lakovic aber auch nicht genug, um von einem Vorteil für sein Team sprechen zu wollen: „Das haben wir ja gestern bei Bamberg gegen Chemnitz gesehen“, sagte er am Freitag während einer Videokonfe­renz. Am Donnerstag feierte der Aufsteiger Chemnitz seine Premiere in der Bundesliga gegen Bamberg, ebenfalls nachdem der Klub kurz zuvor aus der Isolation gekommen war. Zwar verloren die Sachsen mit 86:93, ihrer Leistung war die Quarantäne aber nicht anzumerken. Dafür bekamen sie einige Kompliment­e. „Gießen wird auch sehr motiviert sein, ich weiß bloß nicht, in welcher physischen Verfassung sie sich befinden“, erklärte Lakovic. „Man darf aber nicht vergessen: Wir haben eine Auswärtsfa­hrt nach Paris hinter uns.“Die sei physisch auch anstrengen­d gewesen. Er geht vorsichtsh­alber einfach davon aus, auf „das beste Gießen“zu treffen. Einen kleinen Extraschub Motivation gebe es, weil nach der Partie das zweiwöchig­e Nationalma­nnschaftsf­enster öffnet, dass Ratiopharm Ulm eine Pause bis zum 4. Dezember beschert. Lakovic würde die Pause gerne mit einem Sieg einläuten.

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FOTO: HORST HÖRGER Patrick Heckmann bekam von seinem Trainer einen „hohen Basketball-IQ“bescheinig­t. Am Samstag kann den der Ulmer gegen Gießen unter Beweis stellen.

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