Ausdauersport ist gut für Nerven und Herz
Knurren, Grunzen und Summen anregen könnte. „Summen Sie Ihr Lieblingslied und experimentieren Sie dabei mit der Lautstärke, bis Sie den richtigen – also beruhigenden – Pegel für sich gefunden haben“, rät Malchiodi.
Besonders intensiv auf den Vagus wirke das Gurgeln, unabhängig davon, mit was man gurgle, so die Therapeutin. „Es geht vielmehr darum, dass Sie dabei das typische Geräusch erzeugen.“Das Eintauchen des Gesichts in kaltes Wasser soll hingegen zu einem Tauchreflex führen, bei dem der Vagus aus Sorge um den vom Sauerstoff abgeschnittenen Körper hochfährt, um Pulsschlag und Stoffwechsel zu reduzieren und stattdessen Blut in Richtung Stirnhirn zu dirigieren, damit wir einen kühlen Kopf bewahren. Die Folge: Wir werden ruhig und entspannt, aber eben nicht schläfrig, sondern durchaus wachsam.
Fraglich, ob solche Techniken auch bei handfesten Depressionen
Der Vagusnerv gehört zum vegetativen
das für die unwillkürliche Steuerung des Blutkreislaufs und der meisten inneren Organe zuständig ist.Die von ihm eingeleiteten Veränderungen, wie etwa ein verlangsamter Puls und eine aktivierte Verdauung, geschehen also in der Regel unbewusst und ohne unseren Willen.Nichtsdestoweniger können wir Einfluss auf die Erregung des Vagus nehmen. So führt etwa intensiver Ausdauersport zu einer „vagotonen“Einstellung des vegetativen Nervensystems, weswegen beispielsweise Marathonläufer oft nur einen Ruhepuls von 40 bis 50 Schlägen pro Minute haben. Für den Herzmuskel bedeutet das eine enorme Entlastung. (jözi)
Nervensystem,