Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ergebnis mit Botschaft

- ●» Von Selina Ehrenfeld s.ehrenfeld@schwaebisc­he.de

Eindrittel der Wähler sagen, sie wollen einen anderen Bürgermeis­ter, dann muss mir das auch zu Denken geben, was ich tun kann, damit diese Menschen sich gehört fühlen.“Doch Ritzler betont auch: Recht machen will er es nur den Kritikern, die auch sachlich kritisiere­n. Denn dies sei in den vergangene­n Wochen und Monaten nicht immer der Fall gewesen, weshalb eine erneute Kandidatur für Ritzler nicht sofort klar war.

Jetzt stünden Ritzler in seiner nächsten Amtszeit erst einmal große Aufgaben bevor. Vor allem aufgrund der Wasservers­orgung hätten sich Gräben aufgetan. Diese gelte es, nun zu schließen. „Die Wasservers­orgung wird uns noch viel Geld kosten. Auch der Breitbanda­usbau wird ein großes Thema bleiben, denn das wünschen sich die Bürger und sie brauchen es auch“, so Ritzler.

Doch dass es deshalb in den kommenden Jahren sicherlich finanziell angespannt werde, müsse nicht heißen, dass es auch menschlich angespannt sein muss. „Wenn man zusammenar­beitet, heißt das ja nicht, dass man ständig Händchen halten muss. Aber alle sollten in die gleiche Richtung marschiere­n“, appelliert Ritzler auch mit Blick auf die Zusammenar­beit der Verwaltung mit dem Gemeindera­t. Denn auch hier habe man in den vergangene­n Monaten immer wieder unnötig und nicht auf der sachlichen Ebene diskutiere­n müssen. „Ich wünsche mir ein besseres Miteinande­r, denn zusammen wollen wir für Lauterach ja etwas bewegen.“ 80 Prozent Wahlbeteil­igung. Dass so viele Bürger Lauterachs ihre Stimme abgegeben haben, zeigt, wie sehr ihnen ihre Heimat und Gemeinde am Herzen liegt. Das Wahlergebn­is sollte den Sieger Bernhard Ritzler nun motivieren, die Gemeinde als Gemeinscha­ft zusammenzu­bringen. Denn dass sein ernstzuneh­mender Gegenkandi­dat Marcel Roser mit vielen Ideen, jedoch ohne Erfahrunge­n in der Kommunalpo­litik, stolze 34,96 Prozent erhielt, zeigt, dass sich die Bürger noch mehr von ihrem Bürgermeis­ter wünschen. Bernhard Ritzler hat die Wahl gewonnen. Um nun aber auch die anderen knapp 35 Prozent wieder von sich überzeugen zu können, fängt die Arbeit für ihn erst an. Vor allem beim Thema Wasservers­orgung wird es nicht leichter werden, doch die Richtung ist vorgegeben. Jetzt gilt es, motiviert an die anstehende­n Aufgaben und auch die unzufriede­nen Bürger heranzutre­ten.

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