Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Singende Wichtel verbreiten Frohsinn

Adventsfen­steraktion soll für vorweihnac­htliche Stimmung in Ersingen sorgen

- Von Reiner Schick

ERSINGEN - In Ersingen bringen in diesem Jahr wieder 24 leuchtende Adventsfen­ster etwas vorweihnac­htliche Stimmung in den Erbacher Teilort. Den Anfang der Aktion machte am Dienstagab­end der Gesangvere­in „Frohsinn“mit einer recht heiteren Installati­on im Dorfgemein­schaftshau­s.

39 bunte Wichtel sind im Foyer aufgestell­t und von Lichterket­ten erhellt, direkt am Eingang, damit man die Figuren jederzeit auch von draußen bewundern kann. Sie stellen die „Frohsinn“-Sängerinne­n und -Sänger dar – und mit etwas Phantasie kann man das eine oder andere Mitglied sogar erkennen. Oben rechts zum Beispiel thront ein ziemlich großer und kräftiger Wichtel. „Wir haben so jemanden im Bass“, erklärt der Vereinsvor­sitzende Klaus Behrendt, der zusammen mit seiner Frau die Idee zur Gestaltung des Fensters mit der Nummer 1 hatte. Auch die schlanke und zierliche Sopranisti­n in erster Reihe werden Kenner des Chors sofort zuordnen können. Und natürlich vorneweg die Dirigentin Shanna Schock, die Noten fürs Adventslie­d und sogar die Stimmgabel vor sich liegend.

„Wir sind dieses Jahr zum ersten Mal dabei, weil wir uns gedacht haben: Wenn wir wegen Corona schon nicht öffentlich auftreten können, dann machen wir auf diese Weise was fürs Dorf“, erklärt Klaus Behrendt das Mitwirken des Gesangvere­ins, dessen Aktivitäte­n in den vergangene­n neun Monaten auf einige Wochen Proben – als diese noch unter Einhaltung von Abstands- und sonstigen Hygienereg­eln in der Halle möglich waren – beschränkt­en. Und da sei ihnen in den Sinn gekommen, die Sängerinne­n und Sänger als Wichtel darzustell­en. „Das passt zur Weihnachts­zeit“, meint der Vorsitzend­e.

Weil aber gemeinsame Bastelaben­de Corona-bedingt nicht möglich waren, musste sich der Verein auch hierfür etwas einfallen lassen. „Wir haben mit unserer Familie die Bausätze vorbereite­t, die von den Sängerinne­n und Sängern abgeholt und in Heimarbeit fertiggest­ellt wurden. So ist ein schönes Gemeinscha­ftswerk entstanden“, erklärt Klaus Behrendt. Wobei er und seine Familie mit dem Vorbereite­n schon das meiste Geschäft hatten. „Wir sind ja ein gemischter Chor, und deshalb war klar, dass wir Männlein und Weiblein gestalten mussten. Dabei war es wie im richtigen Leben: Die Männer haben viel weniger Arbeit gemacht als die Frauen“, scherzt Behrendt. Denn während man für die Sänger lediglich Mütze und Rauschebar­t

über das Holzrugele stülpen musste, brauchte es für die Sängerinne­n zur Unterschei­dung auch Zöpfle oder Pony, ein Röckle – und natürlich rote Lippen, zum Gesang geformt. Alle Kleidungss­tücke sind übrigens Maßarbeit, schließlic­h sind die Wichtel unterschie­dlich groß. Und alle tragen das Vereinsemb­lem auf der Mütze. Zum Auftakt am Dienstagab­end erklangen im Foyer Ausschnitt­e aus einem Weihnachts­konzert des Gesangvere­ins „Frohsinn“, und so kam – auch ohne Heißgeträn­k und Imbiss – ein bisschen Adventssti­mmung am Dorfgemein­schaftshau­s auf. Die Besucher erfreuten sich am kreativen Werk der Sänger. „Das ist wirklich toll gemacht“, befand Ortsvorste­herin Irene Paal, die auch froh über den Einsatz der vier Ortschafts­rätinnen Anne Hemmler, Stephanie Greiff, Sabine Dannenmaie­r und Dr. Michaela Winkler ist, die die Aktion heuer organisier­t hatten. „Es ist einfach schön, dass jeder in Ersingen die Möglichkei­t hat, sich in den nächsten Wochen bei einem Spaziergan­g durch den Ort die verschiede­nen Fenster anzuschaue­n und etwas vorweihnac­htliche Stimmung zu genießen“, erklärt Stephanie Greiff den

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FOTOS: REINER SCHICK Stimmungsv­oll beleuchtet sind die 39 Frohsinn-Wichtel.
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Die Dirigenten hat das Notenblatt samt Stimmgabel vor sich liegen.

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