Pfeilschnell wie Paganini auf Speed
Alexi Laiho, Gründer der Band Children of Bodom, ist mit 41 gestorben
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HELSINKI - Der finnische Gitarrist Alexi Laiho (Children of Bodom) ist tot. Wie seine Plattenfirma Nuclear Blast am Montagmorgen mitteilte, starb der 41-Jährige vergangene Woche in Helsinki. Laiho habe in den vergangenen Jahren unter schweren gesundheitlichen Problemen gelitten, heißt es in der Mitteilung weiter. „Alexi war der liebevollste und beste Ehemann und Vater. Unsere Herzen sind für immer gebrochen“, wird seine Frau Kelli Wright-Laiho zitiert. Die Schwester des Musikers bat um Privatsphäre und teilte mit, dass das Begräbnis im privaten Kreis stattfinden werde. Laiho habe sein Glück in der Rolle als Stiefvater seiner Patchworkfamilie ebenso gefunden wie als Onkel und Patenonkel, heißt es vonseiten der Plattenfirma.
Laiho war als Gitarrist und Vokalist der Metal-Band Children of Bodom bekannt. Seine pfeilschnellen Läufe waren deutlich von klassischer Musik beinflusst und klangen mitunter wie Paganini auf Speed. Laihos Solo-Duelle mit Keyboarder Janne Wirman waren ein Markenzeichen der Band. Laiho lernte mit sieben Jahren Geige spielen, Gitarre dann mit elf Jahren. 1998 erschien mit „Something Wild“das Debütalbum der von ihm gegründeten Band, im gleichen Jahr traten Children of Bodom beim Wacken Open Air auf. In Finnland
schafften es sechs der zehn Studioalben der Band auf Platz eins der Charts. Auch weltweit feierten Alexi Laiho und seine Mitmusiker Erfolge und waren regelmäßig zu Gast auf den großen Festivals. Das Magazin „Guitar World“zählte ihn zu den 50 schnellsten Gitarristen der Welt.
Im Dezember 2019 spielten Children of Bodom ihr letztes Konzert, danach löste sich die Band auf. Laiho gründete daraufhin Bodom After Midnight. Mit dieser Band waren für 2020 unter anderem Auftritte beim Summer Breeze Open Air im mittelfränkischen Dinkelsbühl geplant.