Wasser fürs Dorf, Bildung für die Kinder
Corona stellt das Nepal-Hilfsprojekt des Biberachers Michael Höschele vor neue Aufgaben
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BIBERACH/LURPUNG
ein Dauerthema für Michael Höschele. Denn es liegt am Ende einer rund 14 Kilometer langen Wasserleitung. Diese ist undicht oder hat Löcher, die die Bewohner anderer Dörfer hineingestochen haben, um selbst an Wasser zu kommen.
Mit dem neuen Wassertank soll das Dorf zumindest über mehrere Stunden mit Wasser versorgt werden können. „Wir werden nie rund um die Uhr Wasser haben“, so Höschele. Ziel sei nun, die Wasserleitung vom neuen Tank aus bis zur Quelle Stück für Stück zu erneuern. Dafür soll ein Teil des Geldes aus der SZ-Weihnachtsaktion verwendet werden.
Weiter unterstützen will er damit auch die Schulen in der Region Lurpung, die der Verein gebaut hat. Diese sind seit September wieder offen. „Mit den Kindern wurden Hygieneschulungen gemacht, außerdem haben sie Masken erhalten, die wir in Nepal haben nähen lassen“, sagt Michael Höschele. Weitere Schulen will der Verein zunächst nicht bauen, obwohl es Anfragen auch aus anderen Regionen Nepals gibt. „Wir müssen dabei immer wieder klarmachen, dass wir die Schulen nicht selbst betreiben – und das Bauen ist auch in Nepal zuletzt immer teurer geworden.“
Höschele will sich mit seiner Arbeit auf die Region Lurpung konzentrieren. „Unsere Schule dort hat Risse, weil sich der Hang an dem sie steht, bewegt hat. Das müssen wir instandsetzen.“Außerdem will er seine Bestrebungen fortsetzen, in der Region einen kleinen Kaffeeanbau ins Leben zu rufen. „Wir möchten den Jugendlichen nach der Schule eine Perspektive eröffnen“, sagt Höschele. Rund eine Tonne Nepal-Kaffee, die Peter Grunwald von der Kaffeebühne in Biberach geröstet und verpackt hat, ist bereits verkauft worden. „Das Geld fließt direkt an die Bauern“, sagt Höschele.
Er selbst will sobald wie möglich wieder nach Nepal, um sich vor Ort einen Eindruck von der Arbeit seines „Himalayan Projects“zu machen. „Sobald die ersten Flieger wieder starten dürfen, werde ich es probieren.“