Vesperkirche dieses Mal zum Abholen
Es gibt jeweils drei Termine für die Vespertüten und das Essen to go
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EHINGEN - Gemeinsam an einem Tisch essen wie bei der ersten sehr erfolgreichen Vesperkirche vor zwei Jahren in der evangelischen Stadtkirche war wegen der Corona-Pandemie schon 2020 nicht möglich – und ist es dieses Jahr auch wieder nicht.
„Umso wichtiger ist es, dass mit der Vesperkirche to go ein Angebot geschaffen wurde, um vielen Menschen mit verschiedenen Lebenshintergründen eine Freude zu machen“, schrieb Oberbürgermeister Alexander Baumann als Schirmherr in der Einladung zur Vesperkirche 2021 to go.
Unter dem Dach der evangelischen Kirche mit dem DRK, dem Tafelladen, der Bruderhausdiakonie, Caritas Ulm/Alb-Donau und der Stadt Ehingen werden an drei Terminen Vespertüten mit Hygieneartikeln und Lebensmitteln und am jeweils darauffolgenden Sonntag Essen to go verteilt. Die Pfarrerinnen Margot Lenz und Susanne Richter haben mit den Kirchengemeinderätinnen Marlies Ratzinger und Dorothea Brinkschmidt-Haase erklärt, wie die Vesperkirche 2021 aussieht. „Wir haben die Vesperkirche to go, wie wir sie vergangenes Jahr sehr schnell anbieten mussten, erweitert. Bei jeder Vesperkirche gibt es außer dem gemeinsamen Essen ja auch immer eine Tüte zum Mitnehmen. Die Menschen sollen wahrnehmen, da gibt es etwas zum Mitnehmen und danach etwas zum Essen“, erklärte Pfarrerin Richter.
„Weil es im Pfarrbezirk Nord viele ältere Menschen mit wenig Geld gibt, werde wir die erste Ausgabe von Tüten zum Mitnehmen und Essen im Gemeindezentrum anbieten. Am Donnerstag, 21. Januar, ist ab 10 Uhr die Ausgabe der Tüten, am Sonntag, 24. Januar, nach dem Gottesdienst um 10 Uhr die Ausgabe der Essen von 11 bis 13 Uhr“, ergänzte Pfarrerin Lenz. Schon bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr hat sich die Ausgabe von Tüten mit Lebensmittel an Familien mit wenig Geld am Wenzelstein durch die Caritas als großer Erfolg erwiesen. „Darum haben wir die Caritas mit Sebastian Henn schnell mit ins Boot geholt. Lebensmittel für die erste Tütenaktion sind von Bumis, die Kosmetik zu günstigen Preisen hat Sebastian Henn im Internet besorgt“, sagte Marlis Ratzinger. Das Essen für den ersten Termin im Gemeindezentrum – Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle - wird bei der Bruderhausdiakonie gekocht und angeliefert. Geplant sind rund 100 Essen.
Das Essen und die Vespertüten sind gratis, aber Spenden sind willkommen. Sollte Essen übrigbleiben, wird es die Bruderhausdiakonie in der Murrengasse verteilen. „Es ist schön, dass wir Partner mit Kontakten haben, die wir nicht haben“, sagte Susanne Richter dazu. „Die Tütenaktion erfolgt deswegen drei Tage vor der Ausgabe der Essen, damit die Zielgruppe für die Vesperkirche angesprochen und animiert wird. Wir wollen mit dem Essen to go anstoßen, dass Menschen aus allen
Schichten, die uns zugewandt sind, kommen. Es kostet nicht für alle, aber wir sind auf Spenden angewiesen“, betonten die Initiatorinnen. Der zweite und dritte Termin für die Tütenausgabe und das Essen to go ist in der evangelischen Stadtkirche im Jugendheim. Am Donnerstag, 18. Februar, gibt es die Tüte - aus Erfahrung für jeden eine - und am Sonntag, 21. Februar, nach dem Gottesdienst ab 11 bis 13 Uhr das Essen. Gekocht haben dann Heike Hagel und Elisabeth Waibel vom Tafelladen in der Küche des DRK-Heims.
Es gibt gemischten Braten, Nudeln und Salat. Die beiden Frauen kochen auch für den dritten Termin am 28. März, dann gibt es Gulasch, Knödel und Rotkraut. Am Donnerstag davor ist ab 10 Uhr die Ausgabe der Tüten. OB Baumann ist den beteiligten Gruppen sehr dankbar. „Durch ihr Engagement und ihren Einsatz spüren unsere Mitmenschen in einer schwierigen Situation Wärme, Herzlichkeit und Gemeinsinn“, schrieb er in seinem Grußwort.