Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Identität des Toten weiter unklar

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45 Kräften waren die Feuerwehre­n aus Neu-Ulm und Pfuhl im Einsatz. „Jeder reagiert anders, jeder nimmt Dinge anders wahr. Und jeder hat andere Mechanisme­n, damit umzugehen“, sagt er.

Jedoch würden Feuerwehrl­eute schon in der Ausbildung darauf vorbereite­t: Wie gehe ich mit kritischen Situatione­n um? Was bedeutet Stress? Welche Möglichkei­ten gibt es, mit diesem Stress fertig zu werden? Aber auch im Nachgang eines Einsatzes gibt es verschiede­ne Stufen der Interventi­on, das kann sein: ein Gespräch im Kollegenkr­eis direkt nach dem Einsatz, eine EinsatzNac­hbesprechu­ng in der Gruppe, ein persönlich­es Gespräch mit einer Führungskr­aft über das Erlebte oder ein Gespräch mit einem externen Experten (meist Seelsorger von kirchliche­n oder geistliche­n Institutio­nen).

In Neu-Ulm sind auf der Hauptwache rund um die Uhr acht bis zehn Feuerwehrl­eute im Dienst. Über diese Art der Gemeinscha­ft gemeinsam kochen, sich unterhalte­n, Fernsehsch­auen finde bereits eine automatisc­he Verarbeitu­ng der Erlebnisse statt.

Eine besondere Rolle kommt hier den führenden und entspreche­nd dafür geschulten Kräften zu. Sie können schon anhand von Reaktionen im Einsatz erkennen, wie einer der Feuerwehrl­eute das Erlebte verkraftet und entspreche­nd reagieren: Muss ich einen solchen Kameraden weiter an vorderster Front arbeiten lassen? Bei schlimmen Ereignisse­n

Nach einem tödlichen Wohnungsbr­and am Montagnach­mittag in der Ringstraße in Neu-Ulm ist die Identität des gestorbene­n Mannes noch immer nicht zweifelsfr­ei geklärt.

sagte ein Sprecher des für Neu-Ulm zuständige­n Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West am Dienstag.

Für Donnerstag sei eine Obduktion des Leichnams angeordnet worden.

Zwar liege dem Vernehmen nach der Verdacht nahe, dass es sich bei dem Toten um den Wohnungsmi­eter handelt, der alleine dort lebte. Jedoch könne das erst nach einem DNA-Abgleich sicher festgestel­lt werden. Ein endgültige­s Ergebnis hierzu könnte aufgrund des Feiertags womöglich erst am Wochenende vorliegen, so der Polizeispr­echer. Unklar ist zudem weiterhin die Brandursac­he. Am Dienstag wollte ein Sachverstä­ndiger des Landeskrim­inalamts (LKA) die komplett ausgebrann­te Hochparter­re-Wohnung

wie der Bergung eines Toten sei es durchaus möglich, einem Kollegen danach auch einen Tag frei zu geben, um das zu verarbeite­n. „Jeder Beruf hat seine zwei Seiten“, sagt Haitchi.

in dem Gebäudekom­plex entlang der Ringstraße begehen. Hinweise auf ein Gewaltverb­rechen liegen laut Polizei momentan nicht vor. Die Ermittlung­en der Neu-Ulmer Kriminalpo­lizei dauern aber an.

Gegen 14.25 Uhr wurde der Polizei am Montag gemeldet, dass aus einer Wohnung Flammen schlagen.

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdi­enst kamen mit einem Großaufgeb­ot von bis zu 70 Einsatzkrä­ften zu dem Wohnblock und löschten das Feuer. Bewohner mussten das Gebäude verlassen, zwei Bewohnerin­nen wurden vorübergeh­end wegen eines Schocks sowie des Verdachts auf eine Rauchgasve­rgiftung behandelt.

Mit Ausnahme der vom Brand unmittelba­r betroffene­n Wohnung konnten alle Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehr­en. Nach momentanem Stand der Ermittlung­en wird der Brandschad­en von der Polizei auf etwa 40 000 Euro geschätzt. (krom)

Der Mann sei bis zur Unkenntlic­hkeit verbrannt,

Es gebe bei der Feuerwehr viele angenehme Situatione­n. Aber auch extreme Einsätze. Ein Brand wie in der Neu-Ulmer Ringstraße, „gehört leider auch dazu“.

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