Weniger Arbeitslose zum Jahresende
3,1 Prozent Arbeitslosenquote im Alb-Donau-Kreis, in Ulm liegt sie bei 4,3 Prozent
ULM/KREIS (sz) - Zum Jahresende sank die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm den dritten Monat in Folge. 9 939 Menschen waren im Dezember arbeitslos, 24 oder 0,2 Prozent weniger als im November. Der Vorjahresabstand lag mit plus 34,1 Prozent erwartungsgemäß hoch, verringerte sich aber ebenfalls das dritte Mal in Folge auf nunmehr 2 525 Frauen und Männer. Die Arbeitslosenquote blieb im Ulmer Agenturbezirk mit 3,2 Prozent gleich zum Vormonat, zum Vorjahr sind es 0,8 Prozentpunkte mehr. „Anders als im Dezember üblich, ist die Arbeitslosigkeit gesunken“, berichtet Christine Landskron-Rieger, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Ulm. „Viele Betriebe und Unternehmen nutzen seit Beginn des Lockdown Light wieder verstärkt die Möglichkeit zur Kurzarbeit, um das eigene Personal zu halten. Das zeigt Wirkung.“Im Dezember gingen bis zum 28. des Monats 390 Anzeigen auf Kurzarbeit für bis zu 4 335 Beschäftigte bei der Ulmer Arbeitsagentur ein.
Am Stellenmarkt war kaum Bewegung zu beobachten. Regionale Arbeitgeber meldeten 950 Stellenangebote, vier mehr als im November. Der Stellenbestand vermehrte sich gering um 30 Angebote auf 3 653 offene Stellen. „Die Auswirkungen des Lockdown sind hauptsächlich an der geringen Personalnachfrage und an der angezeigten Kurzarbeit zu erkennen. Insgesamt aber bewies sich der regionale Arbeitsmarkt trotz aller Widrigkeiten erfreulich robust“, so Landskron-Rieger.
Nach Rechtskreisen betrachtet waren in der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) 6 565 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 13 oder 0,2 Prozent weniger als im November und 2 339 oder 55,3 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Grundsicherung (Jobcenter) nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat ebenfalls leicht ab.
In Zahlen waren das 3 374 arbeitslose Menschen, elf Personen oder 0,3 Prozent weniger als im November. Im Vorjahresvergleich waren es 186 Frauen und Männer oder 5,8 Prozent mehr. Mit Blick auf die Personengruppen
ging die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen am stärksten zurück, zum Vormonat um 4,5 Prozent auf 1 118 junge Erwachsene. Von den erschwerten Arbeitsmarktbedingungen sind vor allem langzeitarbeitslose Frauen und Männer betroffen. Seit Krisenbeginn im März stieg die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen um 684 Personen oder 46,8 Prozent.
Im Dezember konnten 745 Frauen und Männer eine neue Beschäftigung aufnehmen. Aufgrund von Entlassungen oder Aufgabe ihrer Erwerbstätigkeit meldeten sich 959 Personen arbeitslos.
Alb-Donau-Kreis. 3 587 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 490) oder das Jobcenter (1 097) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 32 oder 0,9 Prozent weniger Menschen als im November. Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,1 Prozent unverändert. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,3 Prozent.
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Dezember liegen bis zum 28. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Alb-Donau-Kreis 123 Betriebe für bis zu 1 262 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im November waren es 105 Betriebe die für bis zu 811 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Ulm. Im Stadtgebiet Ulm waren 3 104 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 847) und das Jobcenter (1 257) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 14 Personen oder um 0,4 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote blieb zum Vormonat gleich bei 4,3 Prozent und somit 1,0 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Unter den neun Stadtkreisen im Land lag die Quote als einzige unter der Fünf-ProzentMarke.
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Dezember liegen bis zum 28. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 149 Betriebe für bis zu 1 594 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im November waren es 148 Betriebe die für bis zu 1 767 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.