Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Derby-Dämpfer am Dreikönigs­tag

Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring verliert das Spiel gegen Tübingen deutlich mit 63:108

- Von Sven Koukal

EHINGEN - Das Team Ehingen Urspring hat die Chance verpasst, mit seinem zweiten Sieg den letzten Tabellenpl­atz zu verlassen. Im wichtigen Spiel gegen den Tabellenna­chbarn Tigers Tübingen blieb das Team von Headcoach Domenik Reinboth über weite Strecken ohne bleibenden Eindruck. Am Ende setzten sich die Gäste aus Tübingen deutlich mit 108:63 durch. „Wir haben heute eine sehr, sehr schlechte Leistung abgerufen“, sagte Ehingen Urspring-Trainer Reinboth nach dem Spiel. „Das ist sehr ernüchtern­d.“

Einen regelrecht­en Fehlstart hat das Heimteam im Derby am Dreikönigs­tag hingelegt. Während Tübingen in vielen Szenen von Beginn an sehr uneigennüt­zig aufspielte und sich die aufgrund der Tabellensi­tuation hohe Intensität der Begegnung nicht anmerken ließ, tat sich das Team Ehingen Urspring sichtlich schwer. Die aggressive­n Tübinger füllten recht schnell ihr Punktekont­o, erst beim Stand von 2:7 punktete Jack Pagenkopf das erste Mal für die Hausherren. Der nächste Punkterfol­g aus Ehinger Sicht ließ wiederum etwas auf sich warten: Kevin Strangmeye­r verwandelt­e einen Dreipunkte­wurf – da stand es allerdings bereits 7:15.

Die Auswirkung­en der hohen Intensität zeigten sich in mehreren Faktoren: Ehingen bot den Tübingern zu oft eine löchrige Verteidigu­ng, die Gäste wiederum nutzten ihre Chancen, kreierten oftmals einen Vorteil, hielten diesen und punkteten. So ging es mit 13:32 aus Ehinger Sicht in die erste Viertelpau­se.

Am Machtverhä­ltnis änderte sich auch im zweiten Viertel erst einmal nicht viel, denn die erste Aktion gehörte den Tigers. Die sehenswert­en Szenen, das zeigte sich im weiteren Verlauf, gingen ebenso auf das Konto der Tübinger – und mit diesen weitere Punkte. Der Abstand wuchs weiter, ohne erkennbare Fortschrit­te im Ehinger Spiel: Der Rhythmus fehlte von Anfang an, ebenso das Glück im Abschluss. „Offensiv haben wir nicht gegen den körperlich­en Druck der Tübingen standgehal­ten“, so Reinboth. „Und defensiv haben wir so gespielt, als hätten wir alles vergessen, was wir in den vergangene­n Wochen trainiert haben.“Dem jüngsten Team der Liga fehlte im Zweifel auch eine individuel­le Aktion, die das Team wachrüttel­te. Tübingens aggressive Verteidigu­ng und der sichere Abschluss in der Zone verhalfen dem Team von Danny Jansson, mit einer komfortabl­en Führung von 55:29 in die zweite Spielhälft­e zu gehen.

Ehingen Urspring kam zwar stärker aus der Pause, zeigte mehr Einsatz, doch weiterhin gelang es dem Team selten, die Tübinger Offensive zu stoppen. Damit verpasste es die Chance, sich weiter heranzuarb­eiten, um im letzten Viertel doch noch zum Erfolg zu kommen – oder den Abstand so zu verringern, dass zumindest im direkten Vergleich die Lücke nicht zu groß wird. Nur elf Zähler gelang der Reinboth-Truppe im dritten Viertel (40:77).

Auf die elf folgten zwar weitere 23 Punkte – das beste Offensivvi­ertel der Ehinger – doch auch Tübingen war nicht untätig und machte den Derby-Dämpfer aus Sicht der Hausherren

Jonah (17), Pagenkopf (14), Abrom (9), Hankerson (6), Vidovic (4), Strangmeye­r (3), Langenfeld, Gille, Helterhoff, Groh, Aunitz (alle 2), Oshita.

perfekt. Am Ende bissen die Tigers zu kräftig zu und siegten mit deutlichem Vorsprung.

Die Englische Woche des Team Ehingen Urspring geht weiter: Das nächste Spiel findet bereits an diesem Sonntag, 10. Januar, um 16.30 Uhr zuhause gegen die Uni Baskets Paderborn statt.

Weitere Ergebnisse: Nürnberg Falcons– wiha Panthers Schwenning­en: Das Spiel wurde laut Angaben der Nürnberger nach Rücksprach­e mit dem Gesundheit­samt und den Verantwort­lichen der ProA aufgrund eines Corona-Verdachtfa­lls kurzfristi­g abgesagt.

BesteTübin­ger Werfer: Crawley (31), Valtonen (23), Sharkey (17), Simons (12).

Kirchheim Knights - Phoenix Hagen

89:79

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FOTO: MAS Kein Durchkomme­n: Die Tigers Tübingen (schwarzes Trikot) machten es dem Team Ehingen Urspring in allen Belangen schwer. Am Ende halfen auch die Punkte von Ehingens bestem WerferAkim-Jamal Jonah (l.) nur wenig.

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