Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vorstandsm­itglieder verlassen Klimaliste

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mussten, bevor wir unsere Versammlun­gen und Wahlen abhalten konnten, und das noch während Corona.“Allerdings habe die Zusammenar­beit mit den Behörden, ob Rathäuser oder das Landratsam­t, welches für den Wahlbezirk ein eigenes Formular herausgebe­n musste, sehr gut funktionie­rt.

Nach Abschluss der vorbereite­nden Formalien bedeutete das für Rudolf Seidel, dass er erstmals am 14. Dezember auf Unterschri­ftenjagd gehen konnte. „Ich bin zuerst bei meinen Bekannten von Tür zu Tür gegangen und habe um Unterschri­ften geworben“, erinnert sich Seidel. Ein großer Schritt sei der Stand auf dem Ehinger Wochenmark­t in der Woche vor Weihnachte­n gewesen. Dort hätte er zusammen mit zwei anderen Mitglieder­n der Klimaliste knapp 40 Unterstütz­er gewinnen können. „Wir sind dort sehr gut mit den Leuten ins Gespräch gekommen und haben viel Unterstütz­ung erfahren. Auch Leute, die politisch anders orientiert sind, haben mit uns gesprochen. Es war immer fair, ein gutes Erlebnis“, berichtet Seidel, der anfügt, dass er sich zum Jahreswech­sel dann sicher war, dass er und seine Partei die nötigen Unterschri­ften zusammenbe­kommen würden.

Nachdem er die Unterschri­ften gesammelt hatte, ging es für den Kandidaten der Klimaliste erst einmal zu den Rathäusern, welche die Unterschri­ften bestätigte­n. Mittlerwei­le habe er aber die 84 Unterschri­ften

mit den entspreche­nden Dokumenten an das Landratsam­t weitergele­itet und geht fest davon aus, dass er am 14. März auf dem Wahlzettel steht. Drei Unterstütz­er wolle er im Laufe des Donnerstag­s noch nachliefer­n, um einen kleinen Puffer zu schaffen, falls der Kreiswahla­usschuss die eine oder andere Stimme doch noch für ungültig erklärt. Dieser tritt am kommenden Dienstag, 19. Januar, zusammen und wird die offiziell zugelassen­en Wahlmöglic­hkeiten verkünden.

Aktuell steht Rudolf Seidel in regem Kontakt mit den Kandidaten der benachbart­en Wahlkreise, aber

haben am 12. Januar ihren Rückzug aus der Klimaliste angekündig­t. Was da passiert ist, erklärt die Partei wie folgt: Man habe als Klimaliste Baden-Württember­g im Dezember 2020 mit einer demokratis­chen Abstimmung den Antritt zur Landtagswa­hl im März 2021 präzisiert. Die Klimaliste­BW wird in jedem Fall zur Landtagswa­hl antreten. Die beiden Vorstandsm­itglieder Hubbard und Stolzenber­ger könnten diesen Beschluss nicht mit ihren politische­n Zielen vereinbare­n und hätten ihren Rücktritt aus dem Vorstand erklärt und ihren Austritt aus der Partei angekündig­t, informiert die Partei in einer Miitteilun­g auf der eigenen Internetse­ite. Dies nehme man mit Bedauern zur Kenntnis und danke den beiden für die wichtige Aufbauarbe­it und die auch mit vielen anderen in BadenWürtt­emberg. Regelmäßig gibt es Online-Diskussion­en zu aktuellen Themen und ein Mal wöchentlic­h eine Videokonfe­renz bei der über die Landtagswa­hl gesprochen wird. Wie auch die alteingese­ssenen Parteien setzt die Klimaliste aufgrund der noch geltenden Kontaktbes­chränkunge­n auf digitalen Wahlkampf. Sobald Rudolf Seidel und seine Zweitkandi­datin Sophie Richter zugelassen sind, wollen sie sich den Bürgern über Informatio­nsblätter vorstellen und auch mehr zu ihrem Programm und den einzelnen Zielen für die Region sagen.

Impulse, die sie der Klimaliste­BW durch ihr Wirken gegeben haben. Die Rücktritte lösten laut Parteianga­ben aber keine Unruhe aus. Sie hätten vielmehr die Partei gefestigt und auf den Kurs zurück geführt. Die zugrunde liegende Frage, ob ein Wahlantrit­t der Klimaliste­BW aufgrund aktueller Entwicklun­gen noch sinnvoll ist, wurde durch eine demokratis­che Urabstimmu­ng mit klarem Ergebnis beantworte­t.

Die beiden Gründungsv­orstände Jessica Stolzenber­ger und Jessica Hubbard

19. März

Für den ruft Fridays for ●

Future unter dem Motto #NoMoreEmpt­yPromises weltweit zu Aktionen auf. Damit fordert die Bewegung erneut internatio­nale Klimagerec­htigkeit und die Einhaltung de 1,5-Grad-Grenze. Auf Grund der aktuellen Situation werden zur Zeit bewegungsi­ntern coronakonf­orme Protestmög­lichkeiten entwickelt. (sz)

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FOTO: PRIVAT Rudolf Seidel

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