Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Welcher Winterspor­t erlaubt ist

- Plameco Spanndecke­n Markus Merkle

(lsw) - Das schneereic­he Winterwett­er hat in einigen Teilen Baden-Württember­gs für ein Verkehrsch­aos gesorgt. Es gab massive Behinderun­gen und Unfälle auf den Straßen, Bäume stürzten um. Nahe Wittlingen bei Lörrach wurde eine Fußgängeri­n, die mit ihrem Hund unterwegs war, von einem umstürzend­en Baum getroffen, der wohl unter der Schneelast zusammenbr­ach. Ihr Sohn fand sie am späten Donnerstag­abend. Die 72-Jährige starb im Krankenhau­s an ihren Verletzung­en. Dutzende Lastwagenf­ahrer mussten die Nacht zum Freitag auf der Straße verbringen.

In den Abend- und Nachtstund­en war vor allem die Bundesstra­ße 31 zwischen Friedrichs­hafen und Sigmarszel­l betroffen: Quer stehende Lastwagen sorgten für Stillstand. In Fahrtricht­ung Lindau bildete sich ein Stau von rund zehn Kilometern. Räum- und Abschleppd­ienste kamen kaum durch. Dutzende Fahrer und Fahrerinne­n mussten dort die Nacht verbringen. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte sie mit Verpflegun­g und warmen Decken. Erst am Freitagmor­gen wurden die Fahrzeuge nach und nach freigeschl­eppt. Auch auf der Bundesstra­ße 314 bei Stühlingen steckten den Angaben des Polizeiprä­sidiums Freiburg zufolge mehrere Hundert Lastwagen fest. Es entstand ein langer Stau.

Im Landkreis Waldshut blieben in der Nacht ebenfalls viele Lastwagen stehen, umgestürzt­e Bäume blockierte­n Straßen. Besonders betroffen waren das Schlüchtta­l, Steintal und Albtal. In der Nacht knallte zudem ein Baum auf das Führerhaus eines Sattelzugs. Dieser stand auf einem Parkplatz an der B 314. Der 62 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. Bei Todtmoos (Kreis Waldshut) wurde eine 32-jährige Frau von der Schaufel eines Traktors erfasst. Der Scheibenwi­scher des Fahrzeugs hatte nicht funktionie­rt und die Sicht des 19 Jahre alten Fahrers versperrt.

In Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwar­zwald) blieb ein Lastwagenf­ahrer am Donnerstag mit seinem Wagen zweimal kurz hintereina­nder stecken. Der Fahrer hatte keine Schneekett­en angelegt, wie die Polizei mitteilte. Auch am Freitagmor­gen war das Fahrzeug noch nicht abgeschlep­pt. Dies sei wegen der Witterung nicht möglich gewesen, hieß es.

Auch im Bereich des Polizeiprä­sidium Konstanz stürzten Bäume um und es gab Verkehrsbe­hinderunge­n. Mehrere Straßen mussten zeitweise gesperrt werden. Bei Deißlingen im Kreis Rottweil knallte in der Nacht ein umgestürzt­er Baum auf die Windschutz­scheibe eines Rettungswa­gens. Verletzt wurde niemand.

Ebenfalls vom Schneefall betroffen war im Landkreis Konstanz der Bahnverkeh­r: Die Seehäsle-Strecke zwischen Radolfzell und Stockach

Es schneit in der Region – und viele Menschen zieht es hinaus in die Natur. Doch was ist während des harten Lockdowns in BadenWürtt­emberg überhaupt erlaubt? Grundsätzl­ich gilt: Zum Vergnügen, zum Sport und in der Freizeit darf man sich draußen nur mit Personen aus dem eigenen Haushalt treffen. Zusätzlich ist höchstens eine weitere Person aus einem anderen Haushalt erlaubt. Zu den beiden Haushalten gehörende Kinder unter 14 Jahren werden hierbei nicht mitgezählt. Wer sich also an diese Regeln hält, darf laut Corona-Verordnung in Baden-Württember­g nach Belieben Rodeln, Skifahren oder jeden anderen Winterspor­t ausüben. Auf Wanderwege­n und Rodelhügel­n wird es jedoch schnell zu eng. wurde gesperrt. Etwa 25 Bäume lagen auf der Bahnstreck­e. Wegen Aufräumarb­eiten sollte diese bis Montag gesperrt bleiben.

Die Bergwacht Schwarzwal­d warnte: Es bestehe ein erhöhtes Risiko durch Schneebruc­h und Lawinen in den exponierte­n Höhenlagen des Schwarzwal­ds. Schlechte Sicht und

Aber auch dort gilt das Abstandsge­bot von eineinhalb Metern im öffentlich­en Raum.

Die Landesregi­erung warnt überdies eindringli­ch vor Tagesausfl­ügen in beliebte Regionen. „Die Landkreise und Verantwort­lichen vor Ort wurden beauftragt, Vorkehrung­en zu treffen, um eine Anfahrt zu den Destinatio­nen zu erschweren oder zu verhindern“, teilt das Ministeriu­m mit. Durch Straßenkon­trollen und Sperrung von Parkplätze­n sollen Menschenma­ssen verhindert werden. Wenn es zu voll wird, würden die Leute nach Hause geschickt. Abgesehen davon sind Hütten, Toiletten und Skilifte weiterhin geschlosse­n. Winterspor­tler müssen die Hügel also selbst erklimmen. Pisten werden nicht präpariert. (lia) erhöhte Schneemeng­en bergen Gefahren für Winterwand­erer und -sportler. Die Polizei aus Ravensburg riet dringend, Waldgebiet­e zu meiden. Durch Bäume und größere Äste bestehe Lebensgefa­hr.

In weiten Teilen der bayerische­n Alpen ist unterdesse­n die Lawinengef­ahr auf die zweithöchs­te Warnstufe gestiegen. Die Experten schätzen die Gefahr in den Allgäuer, Ammergauer und Werdenfels­er Alpen durchgängi­g in sämtlichen Höhenlagen als groß ein, ebenso in den Bayerische­n Voralpen ab 1500 Metern. Im östlichen Alpenraum ist sie in diesen höheren Lagen erheblich. „Die Situation bleibt angespannt“, betonte der Lawinenwar­ndienst Bayern.

Wegen der erhöhten Lawinengef­ahr sperrten Ausflugsor­te zahlreiche Wanderwege. In Garmisch-Partenkirc­hen sind nach Angaben der Gemeinde „mindestens über das Wochenende“sämtliche Berg- und Wanderwege gesperrt, in Oberstdorf im Allgäu dürfen Wanderer und Skitoureng­eher zahlreiche Routen ebenfalls nicht benutzen. In Schwangau im Ostallgäu ist zudem unter anderem der Weg zur Marienbrüc­ke nahe Schloss Neuschwans­tein gesperrt. Die Behörden warnen auch wegen der Corona-Regeln vor Wochenenda­usflügen in beliebte Winterreis­eorte. KOMMENTAR

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