Welcher Wintersport erlaubt ist
(lsw) - Das schneereiche Winterwetter hat in einigen Teilen Baden-Württembergs für ein Verkehrschaos gesorgt. Es gab massive Behinderungen und Unfälle auf den Straßen, Bäume stürzten um. Nahe Wittlingen bei Lörrach wurde eine Fußgängerin, die mit ihrem Hund unterwegs war, von einem umstürzenden Baum getroffen, der wohl unter der Schneelast zusammenbrach. Ihr Sohn fand sie am späten Donnerstagabend. Die 72-Jährige starb im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Dutzende Lastwagenfahrer mussten die Nacht zum Freitag auf der Straße verbringen.
In den Abend- und Nachtstunden war vor allem die Bundesstraße 31 zwischen Friedrichshafen und Sigmarszell betroffen: Quer stehende Lastwagen sorgten für Stillstand. In Fahrtrichtung Lindau bildete sich ein Stau von rund zehn Kilometern. Räum- und Abschleppdienste kamen kaum durch. Dutzende Fahrer und Fahrerinnen mussten dort die Nacht verbringen. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte sie mit Verpflegung und warmen Decken. Erst am Freitagmorgen wurden die Fahrzeuge nach und nach freigeschleppt. Auch auf der Bundesstraße 314 bei Stühlingen steckten den Angaben des Polizeipräsidiums Freiburg zufolge mehrere Hundert Lastwagen fest. Es entstand ein langer Stau.
Im Landkreis Waldshut blieben in der Nacht ebenfalls viele Lastwagen stehen, umgestürzte Bäume blockierten Straßen. Besonders betroffen waren das Schlüchttal, Steintal und Albtal. In der Nacht knallte zudem ein Baum auf das Führerhaus eines Sattelzugs. Dieser stand auf einem Parkplatz an der B 314. Der 62 Jahre alte Fahrer blieb unverletzt. Bei Todtmoos (Kreis Waldshut) wurde eine 32-jährige Frau von der Schaufel eines Traktors erfasst. Der Scheibenwischer des Fahrzeugs hatte nicht funktioniert und die Sicht des 19 Jahre alten Fahrers versperrt.
In Titisee-Neustadt (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) blieb ein Lastwagenfahrer am Donnerstag mit seinem Wagen zweimal kurz hintereinander stecken. Der Fahrer hatte keine Schneeketten angelegt, wie die Polizei mitteilte. Auch am Freitagmorgen war das Fahrzeug noch nicht abgeschleppt. Dies sei wegen der Witterung nicht möglich gewesen, hieß es.
Auch im Bereich des Polizeipräsidium Konstanz stürzten Bäume um und es gab Verkehrsbehinderungen. Mehrere Straßen mussten zeitweise gesperrt werden. Bei Deißlingen im Kreis Rottweil knallte in der Nacht ein umgestürzter Baum auf die Windschutzscheibe eines Rettungswagens. Verletzt wurde niemand.
Ebenfalls vom Schneefall betroffen war im Landkreis Konstanz der Bahnverkehr: Die Seehäsle-Strecke zwischen Radolfzell und Stockach
Es schneit in der Region – und viele Menschen zieht es hinaus in die Natur. Doch was ist während des harten Lockdowns in BadenWürttemberg überhaupt erlaubt? Grundsätzlich gilt: Zum Vergnügen, zum Sport und in der Freizeit darf man sich draußen nur mit Personen aus dem eigenen Haushalt treffen. Zusätzlich ist höchstens eine weitere Person aus einem anderen Haushalt erlaubt. Zu den beiden Haushalten gehörende Kinder unter 14 Jahren werden hierbei nicht mitgezählt. Wer sich also an diese Regeln hält, darf laut Corona-Verordnung in Baden-Württemberg nach Belieben Rodeln, Skifahren oder jeden anderen Wintersport ausüben. Auf Wanderwegen und Rodelhügeln wird es jedoch schnell zu eng. wurde gesperrt. Etwa 25 Bäume lagen auf der Bahnstrecke. Wegen Aufräumarbeiten sollte diese bis Montag gesperrt bleiben.
Die Bergwacht Schwarzwald warnte: Es bestehe ein erhöhtes Risiko durch Schneebruch und Lawinen in den exponierten Höhenlagen des Schwarzwalds. Schlechte Sicht und
Aber auch dort gilt das Abstandsgebot von eineinhalb Metern im öffentlichen Raum.
Die Landesregierung warnt überdies eindringlich vor Tagesausflügen in beliebte Regionen. „Die Landkreise und Verantwortlichen vor Ort wurden beauftragt, Vorkehrungen zu treffen, um eine Anfahrt zu den Destinationen zu erschweren oder zu verhindern“, teilt das Ministerium mit. Durch Straßenkontrollen und Sperrung von Parkplätzen sollen Menschenmassen verhindert werden. Wenn es zu voll wird, würden die Leute nach Hause geschickt. Abgesehen davon sind Hütten, Toiletten und Skilifte weiterhin geschlossen. Wintersportler müssen die Hügel also selbst erklimmen. Pisten werden nicht präpariert. (lia) erhöhte Schneemengen bergen Gefahren für Winterwanderer und -sportler. Die Polizei aus Ravensburg riet dringend, Waldgebiete zu meiden. Durch Bäume und größere Äste bestehe Lebensgefahr.
In weiten Teilen der bayerischen Alpen ist unterdessen die Lawinengefahr auf die zweithöchste Warnstufe gestiegen. Die Experten schätzen die Gefahr in den Allgäuer, Ammergauer und Werdenfelser Alpen durchgängig in sämtlichen Höhenlagen als groß ein, ebenso in den Bayerischen Voralpen ab 1500 Metern. Im östlichen Alpenraum ist sie in diesen höheren Lagen erheblich. „Die Situation bleibt angespannt“, betonte der Lawinenwarndienst Bayern.
Wegen der erhöhten Lawinengefahr sperrten Ausflugsorte zahlreiche Wanderwege. In Garmisch-Partenkirchen sind nach Angaben der Gemeinde „mindestens über das Wochenende“sämtliche Berg- und Wanderwege gesperrt, in Oberstdorf im Allgäu dürfen Wanderer und Skitourengeher zahlreiche Routen ebenfalls nicht benutzen. In Schwangau im Ostallgäu ist zudem unter anderem der Weg zur Marienbrücke nahe Schloss Neuschwanstein gesperrt. Die Behörden warnen auch wegen der Corona-Regeln vor Wochenendausflügen in beliebte Winterreiseorte. KOMMENTAR
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