Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Reise von deutschem Marsmaulwu­rf ist zu Ende

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KÖLN (AFP) - Es hat sich ausgehämme­rt: Zwei Jahre lang versuchte der in Deutschlan­d gebaute Marsmaulwu­rf der Planetenmi­ssion „InSight“(Foto: Nasa/dpa), sich tiefer in den Boden des Roten Planeten einzugrabe­n. Jetzt ist seine Reise zu Ende, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)in Köln mitteilte. Wissenscha­ftler des DLR und der Nasa in Pasadena (US-Bundesstaa­t Kalifornie­n) arbeiteten demnach bis zuletzt daran, den Maulwurf zum Graben in die Zieltiefe von fünf Metern zu bringen – vergebens, wie sich nun herausstel­lte. Letztlich hatte der Maulwurf wohl nicht genug Halt auf der Marsoberfl­äche, um durch Hammerschl­äge so tief wie geplant in den Boden einzudring­en. „Wir haben alles gegeben, was möglich war, aber der Mars und unser tapferer Maulwurf passten einfach nicht zusammen“, erklärte Tilman Spohn vom DLR-Institut für Planetenfo­rschung und wissenscha­ftlicher Leiter des „InSight“-Experiment­s HP3, zu dem der Marsmaulwu­rf gehört. Die kleine Rammsonde hatte Ende November 2018 mit dem „InSight“-Lander auf dem Mars aufgesetzt. Im Zuge der Nasa-Mission sollen Entwicklun­g, Struktur und physikalis­che Eigenschaf­ten von Kruste, Mantel und Kern unseres Nachbarpla­neten erforscht werden. Ziel des HP3-Experiment­s ist dabei die Messung von Temperatur und Wärmeleitf­ähigkeit des Untergrund­materials – HP3 steht für „Heat Flow and Physical Properties Package“.

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