Diskussion um Standort für Dellmensinger Spielplatz
Wegen eines Erbbaurechts für den Sportverein verzögert sich die Entscheidung – Buchenscheit greift Härle an
DELLMENSINGEN (somm) - Im Dellmensinger Ortschaftsrat mussten Beratung und Beschluss zur Errichtung eines neuen Spielplatzes für das Wohngebiet Gansweidäcker vertagt werden. Grund ist ein Erbbaurecht, das auf einem der beiden möglichen Grundstücke liegt.
Klar ist bislang, dass der Spielplatz nach Möglichkeit beim Sportgelände errichtet werden soll. Bei dem Erbbaurecht, das dem Sportverein 1977 von der damaligen Verwaltung eingeräumt wurde und einem Eigentumsrecht gleichkomme, handele es sich um eine Einmaligkeit im Stadtgebiet, erklärte die in der Ratssitzung anwesende Stadtbauamtsleiterin Sandra Dolderer. Deshalb scheint dieses Recht in Vergessenheit geraten zu sein.
Zwei Grundstücke beim Sportheim kommen aus heutiger Sicht für den Spielplatzbau in Betracht: ein einstiger Tennisplatz und die Parkplatzfläche. Von Seiten der Sportfreunde Dellmensingen war Vorstandsmitglied Franz Frindte in der Ratssitzung in der Mehrzweckhalle anwesend und erhielt Rederecht. Grundsätzlich, sagte Frindte, sehe der Vereinsvorstand es als positiv an, dass durch einen Spielplatz die Attraktivität des Sportgeländes erhöht wird. Aus Sicherheitsgründen steht theoretisch zur Debatte, die Grundstücke zu tauschen, damit die Kinder auf dem vormaligen Parkplatz den Spielplatz bekommen und die einstige Tennisplatzfläche zum Parkplatz gemacht wird.
Dieser Wechsel wäre allerdings nur möglich, wenn der Sportverein sein Erbbaurecht aufgibt. Eine Ausschusssitzung dazu wäre notwendig, sagte Franz Frindte, und Ortsvorsteher Reinhard Härle betonte mehrfach, dass solch eine Eigentumsänderung sicher auch einen Entscheid der Mitglieder in einer Hauptversammlung verlange. Die Bauamtsleiterin betonte jedoch, die Baukosten so gering wie möglich zu halten, und tendierte deshalb dazu, den Spielplatz auf dem stadteigenen Gelände zu gestalten und damit Geld für Änderungen an der Straßenführung und für den Parkplatz gespart werden können. Ein Zaun zum Schutz der Kinder müsste sowieso gebaut werden, um sie vom Fahrzeugverkehr fernzuhalten. Dolderer sicherte im späteren Verlauf der Debatte zu, dennoch eine Kostenberechnung für die Änderung der Verkehrsführung zu erstellen.
Sandra Dolderer erinnerte in der Sitzung, dass die Sportvereine Erbach und Ringingen Spielplätze auf eigene Kosten gebaut hätten, mit städtischem Zuschuss zwar, aber ihre Plätze selbst pflegen. Städtische Spielplätze werden in Erbach wöchentlich besichtigt, monatlich intensiver kontrolliert und einer jährlichen Hauptkontrolle unterzogen.
Gerne hätten nun die Dellmensinger Ratsmitglieder bis zur nächsten Sitzung Ende Februar eine Mitteilung von den Sportfreunden Dellmensingen, wie diese verfahren wollen. Allerdings wurde von der Bauamtsleiterin