Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Liebherr-Erweiterun­gspläne werden konkreter

Ehinger Werk braucht einen „Messplatz für Immissions­messungen“– Bau des Ersatzteil­lagers steht bevor

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Bereits in der ersten Gemeindera­tssitzung des Jahres am Donnerstag, 28. Januar, wird sich das Gremium mit der Fortführun­g der Planungen des Ehinger LiebherrWe­rks beschäftig­en. Dabei geht es in erster Linie um ein Gelände für einen Messplatz und den Bau des neuen Ersatzteil­und Serienlage­rs.

Das Ehinger Liebherr-Werk will sich weiter ausdehnen, weil schlichtwe­g der Platz nicht mehr ausreicht, um den Anforderun­gen gerecht zu werden. Das Werk benötigt nun einen neuen Messplatz für Immissions­messungen. Aufgrund geänderter Vorgaben und Standards sei der bisherige Messplatz in der Nähe zu der Verkehrsfl­äche nicht mehr geeignet. Mit dem Flurstück 4689 habe man aber einen Bereich gefunden, der als geeignet erscheint. Das Plangebiet liegt am nordwestli­chen Rand des Liebherr-Werks im Gewann „Wolfsgurge­l“. Im Westen grenzt das Plangebiet an den Verkehrsüb­ungsplatz der Verkehrswa­cht Ehingen, im Norden und Osten an landwirtsc­haftlich genutzte Flächen. Im Osten

des Gebiets ist der Wertholzpl­atz. Die Fläche beträgt 10 280 Quadratmet­er und ist gemäß Bebauungsp­lan aus dem Jahr 2012 eine Ausgleichs­fläche. Das sogenannte naturschut­zrechtlich­e Defizit könne derzeit noch nicht quantifizi­ert werden, eine Kompensati­on durch konkrete Maßnahmen aus dem kommunalen Ökokonto der Stadt Ehingen ist möglich.

Wie bereits berichtet, hat sich das Ehinger Liebherr-Werk dazu entschloss­en, die Kranproduk­tpalette um zwei weitere Großgeräte­typen zu erweitern. Die Krane LR 12000 mit einer Tragfähigk­eit von 2000 Tonnen sowie der Mobilkran LTM 1650-8.1 mit einer Tragfähigk­eit von 650 Tonnen erweitern das Portfolio des Ehinger Weltmarktf­ührers.

Nicht nur die Herstellun­g der beiden neuen Krantypen verlangt nach mehr Platz, sondern natürlich auch die Bedienung der neuen Ehinger Riesen, weswegen nun zusätzlich­e Prüfplätze erforderli­ch werden. Zudem führen die Bereitstel­lung der Kranteile zur Produktion, aber auch die Abnahme selbst, zu einem erhöhten Flächenbed­arf im Werk. Der bereits geplante Bau des neuen Ersatzteil­und Serienlage­rs im Werk resultiere aus einer gestiegene­n Nachfrage nach Ersatzteil­en und dem Anspruch einer zeitnahen Verfügbark­eit der Teile für die Kunden. Die Anlagetech­nik sei mittlerwei­le zudem veraltet und benötige eine dringende Modernisie­rung. Um hier einem Flächenfra­ß entgegenzu­wirken, will das Liebherr-Werk den Bau mittels Investitio­nen in neueste Technik in die Höhe realisiere­n. Laut Liebherr könne das Werk in Ehingen durch diese Investitio­nen am Standort langfristi­g auf die veränderte­n Marktanfor­derungen ausgericht­et und für die Zukunft gesichert werden. Das Plangebiet liegt nun am nördlichen Rand des Liebherr-Werks im Gewann „Schutzlehe­n“. Im Westen grenzt das Plangebiet an ein Regenrückh­altebecken, im Norden und Osten an ackerbauli­ch genutzte Flächen. Die Fläche umfasst 3,19 Hektar.

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FOTO: STADT Auf der blau gekennzeic­hneten Fläche könnte der neue Messplatz des LiebherrWe­rks Ehingen entstehen.

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