Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Spatzen vermelden Zugang: Daniele Gabriele kommt von Türkgücü München

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Bestbesetz­ung angetreten­e Neu-Ulmer entfernt war und Bad Homburg und Grenzau etwa auf einem Level spielen, sollten die TTF am Samstag auf der Hut sein und nicht von einem Selbstläuf­er ausgehen.

Der Traditions­klub aus dem rheinische­n Westerwald – zu Topzeiten zwischen 1987 und 2002 sechsmal deutscher Meister – hat in den vergangene­n Jahren kleinere Brötchen gebacken, finanziell abgespeckt und war meist schon mit dem Verbleib in der Bundesliga zufrieden. So auch in der zurücklieg­enden Saison 2019/20, als der TTC als Elfter ins Ziel kam.

Zur neuen Saison veränderte man das Team auf den meisten Positionen. Von der alten Besetzung ist nur der Jugend-Europameis­ter von 2019, Ioannis Sgouropoul­os, geblieben, der die TTF-Asse genau kennt, da er in Ochsenhaus­en lebt und trainiert. Aus Saarbrücke­n kam der Rumäne Cristian Pletea nach Grenzau, mit 20 Jahren ebenso jung wie Sgouropoul­os, und aus Jülich wechselte der 26 Jahre alte belgische Linkshände­r Robin Devos in den Westerwald. Als Führungssp­ieler verpflicht­ete der TTC überrasche­nd Aleksandar Karakasevi­c. Der 45-jährige Linkshände­r aus Serbien hat im Lauf seiner Karriere schon für verschiede­ne Bundesligi­sten aufgeschla­gen – unter anderem auch bei den TTF. Seine beste Zeit verbrachte er beim früheren Erstligist­en SV Plüderhaus­en. Karakasevi­c ist seit gefühlten Urzeiten im „Geschäft“und einer der Spieler mit der besten Hand im internatio­nalen Profitisch­tennis.

Die Spielerbil­anzen beim Tabellenel­ften, der mit 2:26 Punkten in der Tabelle nicht gut dasteht, aber vor zehn Tagen die wichtige Partie gegen Bad Homburg für sich entschied, lesen sich nicht gerade furchteinf­lößend: Sgouropoul­os 4:12, Pletea 3:10, Karakasevi­c 3:7, Devos 0:8. Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen. Die TTF wollen dort weitermach­en, wo sie am Sonntag beim wichtigen 3:1-Sieg gegen Mühlhausen aufgehört haben.

„Wir müssen in dieser Saison sehr flexibel sein, daher nehmen wir das kurzfristi­g vorverlegt­e Spiel gegen Grenzau wie es kommt und werden bestmöglic­h vorbereite­t sein“, sagt TTF-Cheftraine­r Fu Yong. „Ich erwarte ein Grenzau, das in jedem Spiel alles gibt, um wichtige Punkte für den Klassenerh­alt zu sammeln – entspreche­nd müssen wir uns auf einen harten Kampf gefasst machen.“

ULM (gioe/sz) - Nach der 2:3-Niederlage am Mittwochab­end gegen den FC Gießen (siehe Bericht oben) hat der Regionalli­gist SSV Ulm 1846 Fußball am Donnerstag den ersten Zugang der laufenden Transferpe­riode verkündet. Daniele Gabriele heißt der Neue und soll in der Offensive des Regionalli­gisten mithelfen, einen oberen Tabellenpl­atz zu erreichen.

Am Mittwoch unterschri­eb der 26Jährige einen Vertrag bis zum Sommer 2021 und am Donnerstag stieß er zur Mannschaft. Gabriele stand bis zuletzt beim Drittligis­ten Türkgücü München unter Vertrag, wo er in dieser Saison fünf Mal eingesetzt wurde. Ausgebilde­t wurde der 1,79 Meter große Deutsch-Italiener beim SC Freiburg, wo er DFB-Pokalsiege­r der

Junioren wurde und anschließe­nd in die zweite Mannschaft aufrückte. Über den VfB Stuttgart II kam Gabriele zum FC Wacker Innsbruck, mit den Österreich­ern stieg er in die Bundesliga auf. Bevor er im Sommer nach München wechselte, stand er noch beim FC Carl-Zeiss Jena unter Vertrag. Er bringt die Erfahrung aus 72 Drittliga- und 75 Regionalli­gaspielen mit an die Donau, in diesen erzielte er 47 Tore und bereitete 20 Treffer vor. Hinzu kommen 52 Spiele in Österreich­s erster und Zweiter Liga. Der Sportliche Leiter Stephan Baierl sagte über den Transfer: „Mit Daniele Gabriele bekommen wir einen erfahrenen Offensivsp­ieler dazu, der die Qualität unserer Mannschaft nochmals steigern kann.“

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FOTO: STEPHAN ROSCHER Beim abstiegsge­fährdeten TTC Grenzau will Bundesligi­sten Ochsenhaus­en (im Bild Simon Gauzy) am Samstag punkten.

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