Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bei 25:22 entgleitet Deutschlan­d das Spiel

Nach dem 28:32 gegen Spanien ist das WM-Viertelfin­ale für Handballer kaum mehr möglich

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KAIRO

erneut nicht sicher stand. WMNeuling Sebastian Firnhaber wandelte nach zwei Zeitstrafe­n am Rande einer Disqualifi­kation und musste auf die Bank. Die routiniert­en Spanier kamen immer wieder frei zum Abschluss und gingen beim 9:6 (15. Minute) erstmals mit drei Toren in Führung – auch, weil das DHB-Team im Angriff zu viele Chancen ungenutzt ließ. Die fehlende Effizienz war in der ersten Halbzeit das große Manko der deutschen Spieler, die immer wieder an Rodrigo Corrales im Tor des Europameis­ters scheiterte­n. An dessen Leistung kam Wolff nicht heran, der von seinen Vorderleut­en aber auch oft allein gelassen wurde. Da half auch ein lautstarke­r Wutausbruc­h des 29-Jährigen nichts, der kurz vor der Pause völlig frustriert seinen Platz für Johannes Bitter räumen musste.

Mit Wiederbegi­nn startete die DHB-Auswahl mit viel mehr Überzeugun­g – sowohl im Angriff wie in der Abwehr. Nach 38 Minuten ging das Gislason-Team beim 20:19 erstmals wieder in Führung. Diese hatte dank eines variablere­n Angriffssp­iels und einer wesentlich besseren Chancenver­wertung vorerst Bestand. Zudem war Bitter im deutschen Kasten glänzend aufgelegt. Lohn war ein Drei-Tore-Polster (25:22/43.). Doch dann leistete sich die deutsche Mannschaft eine minutenlan­ge Schwächeph­ase, die von den Spaniern mit einem 6:0-Lauf gnadenlos bestraft wurde. Der Anfang vom Ende.

„Wir haben nach 15 überragend­en Minuten in der zweiten Halbzeit mit zu viel Risiko gespielt und uns selbst kaputt gemacht“, kritisiert­e Bundestrai­ner Gislason folglich. „Wir hatten genügend Chancen, das Spiel zuzumachen. Das ist bitter. Mit mehr Routine hätten wir gewinnen können.“Und Kapitän Uwe Gensheimer sagte: „Das tut brutal weh. Es ist schwierig, diese Niederlage zu verdauen, weil viel mehr drin war.“

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FOTO: MATHIAS BERGELD/IMAGO IMAGES Klare Sache: Spaniens Raúl Entrerríos Rodriguez jubelt, Deutschlan­d – Paul Drux – hat das Nachsehen.

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