Schwäbische Zeitung (Ehingen)

VW trotz Corona mit zehn Milliarden Betriebsge­winn

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Klientel besorgt ist. „Wenn sensible Daten unserer Kunden an die Öffentlich­keit gelangen, könnten die unsere Webseite meiden und unsere Reputation würde leiden“, heißt es dort. Was die Preisgabe ihrer Daten angeht, dürften My-Theresa-Kunden in der Tat wohl eher zu den scheuen Rehen unter Zweibeiner­n gehören. Die Geschäftsf­rau in München, London, New York, Saudi-Arabien und Russland oder auch etwaige Sprosse von Königsfami­lien dürften kaum amüsiert sein, wenn ihre Daten in falsche Hände gelangten. Glückliche­rweise ist über solche Vorfälle bislang aber auch noch nichts bekannt. Und ein Börsenpros­pekt ist immer eine etwas gruselige Lektüre. Denn dort stehen alle möglichen Risiken drin – so auch die von Betrügerei­en und Cyberangri­ffen.

Selbstrede­nd gehört am Aktienmark­t auch immer der mögliche Totalverlu­st zu den Risiken. Apropos: Obwohl es den Laden in der Maffeistra­ße in der Münchener Innenstadt noch gibt, sitzen dort natürlich nicht die inzwischen 850 Mitarbeite­r des Konzerns.

Sie arbeiten in einem wenig noblen Industrieg­ebiet in Aschheim bei München im Einsteinri­ng 9. Eben dort, nur ein paar Häuser weiter, Hausnummer 35, sezieren gerade die Insolvenzv­erwalter den Schutthauf­en, der vom Zahlungsdi­enstleiste­r Wirecard geblieben ist. Die gute Nachricht aber lautet: Die Waren von My Theresa mögen für viele Menschen unerschwin­glich sein. Im Unterschie­d zu Wirecard aber ist das Geschäftsm­odell nicht annähernd so undurchdri­nglich.

WOLFSBURG (dpa) - Der VW-Konzern rechnet für das abgelaufen­e Jahr trotz erhebliche­r Absatzverl­uste durch die Corona-Folgen mit einem Gewinn von rund 10 Milliarden Euro im laufenden Geschäft. Wie die Wolfsburge­r am Freitag mitteilten, könne dieser Wert für das operative Ergebnis vor Sondereinf­lüssen – darunter vor allem weitere Rechtskost­en zur Bewältigun­g der Dieselkris­e – auf Basis vorläufige­r Zahlen angenommen werden. Angaben zum Nettogewin­n machte Volkswagen noch nicht. Auch hier kalkuliert­e der Autoherste­ller zuletzt aber damit, 2020 noch in den schwarzen Zahlen abschließe­n zu können. Die Verkäufe hatten sich im vierten Quartal bereits wieder stabilisie­rt.

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