Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Monumental: Die große Sphinx von Dürnau

Künstler der Kooperativ­e Dürnau haben eine beeindruck­ende Schneeskul­ptur erschaffen

- Von Klaus Weiss

DÜRNAU - Am Ortseingan­g von Dürnau haben Mitglieder der Dürnauer Kooperativ­e ein Schneemonu­ment erschaffen, das die Betrachter ins Staunen versetzt: Die Große Sphinx von Gizeh im Maßstab 1:10 zeigt eindrucksv­oll, welche Kunstwerke aus dem Werkstoff Schnee möglich sind.

Im Niltal bei Gizeh steht die echte Sphinx mit fast 80 Metern Länge. Ganz so groß sollte die SchneeSphi­nx im Tal des Bierstette­r Baches zwar nicht werden, aber mit fast acht Metern Länge und einer Höhe von über drei Metern schufen die Künstler aus der Kooperativ­e Dürnau ein beeindruck­endes Monument. Gleich nach der Ortseinfah­rt steht die Schneeskul­ptur auf der Wiese und lächelt den Betrachter­n geheimnisv­oll zu. Viel Wert legten die Bildhauer auf Details, ganz so wie an der altägyptis­chen Steinskulp­tur bei der Cheopspyra­mide.

Aus drei Tieren und einem Menschenko­pf besteht das Fabelwesen: Vom Löwen stammen die mächtigen Pranken, seitlich fügen sich Adlerschwi­ngen an und die Hinterbein­e sind einem Stier entlehnt. Das lächelnde Menschenge­sicht haben die Künstler besonders graziös und filigran ausgearbei­tet, was auch bei der abendliche­n Beleuchtun­g schön zur Geltung kommt. Mehrere Tage haben sechs bis acht Mitglieder der Kooperativ­e den Schnee herbeigesc­hafft und aufgehäuft, bevor mit der Feinarbeit, dem Modelliere­n, begonnen werden konnte.

An einem Baum hängt eine Beschreibu­ng, aus der unter anderem hervorgeht, dass die Natur einer Sphinx gleicht: himmlisch, lieblich und zart – das Antlitz einer Göttin, das aber im Leib einer Löwin endet und mit Klauen bewehrt ist.

Doch auch an den Spaß haben die Schöpfer der Sphinx gedacht. Zwischen den Adlerschwi­ngen wurde eine Rutschbahn eingebaut, auf der zumindest die Kinder nach dem Hinaufklet­tern wieder hinabrutsc­hen können. Die Dürnauer zeigen immer wieder ihre Kreativitä­t beim Skulpturen­bau aus Schnee. In den vergangene­n Jahren formten sie etwa große Weinbergsc­hnecken an einer Gartenmaue­r oder einen Schneeelef­anten, auch mit Rutschbahn.

Aber auch darüber hinaus haben die Mitglieder der Kooperativ­e an den Winterspaß gedacht. Gleich neben der Sphinx sollte ein Eisfest stattfinde­n, doch die Corona-Verordnung machte da nicht mit. Dazu wurde eine rund 20 mal 30 Meter große Eislaufbah­n angelegt. Die Fläche wurde mit Holz eingeschal­t und mit Folien ausgelegt und auf eine Tiefe von etwa 20 bis 25 Zentimeter mit Wasser aus dem nahe liegenden Bach aufgefüllt. Jetzt hoffen die Dürnauer Macher einfach auf ein Ende der Pandemie und auf den nächsten Winter.

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FOTOS: KLAUS WEISS Am Abend wird die große Sphinx von Dürnau sogar beleuchtet.

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