Monumental: Die große Sphinx von Dürnau
Künstler der Kooperative Dürnau haben eine beeindruckende Schneeskulptur erschaffen
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DÜRNAU - Am Ortseingang von Dürnau haben Mitglieder der Dürnauer Kooperative ein Schneemonument erschaffen, das die Betrachter ins Staunen versetzt: Die Große Sphinx von Gizeh im Maßstab 1:10 zeigt eindrucksvoll, welche Kunstwerke aus dem Werkstoff Schnee möglich sind.
Im Niltal bei Gizeh steht die echte Sphinx mit fast 80 Metern Länge. Ganz so groß sollte die SchneeSphinx im Tal des Bierstetter Baches zwar nicht werden, aber mit fast acht Metern Länge und einer Höhe von über drei Metern schufen die Künstler aus der Kooperative Dürnau ein beeindruckendes Monument. Gleich nach der Ortseinfahrt steht die Schneeskulptur auf der Wiese und lächelt den Betrachtern geheimnisvoll zu. Viel Wert legten die Bildhauer auf Details, ganz so wie an der altägyptischen Steinskulptur bei der Cheopspyramide.
Aus drei Tieren und einem Menschenkopf besteht das Fabelwesen: Vom Löwen stammen die mächtigen Pranken, seitlich fügen sich Adlerschwingen an und die Hinterbeine sind einem Stier entlehnt. Das lächelnde Menschengesicht haben die Künstler besonders graziös und filigran ausgearbeitet, was auch bei der abendlichen Beleuchtung schön zur Geltung kommt. Mehrere Tage haben sechs bis acht Mitglieder der Kooperative den Schnee herbeigeschafft und aufgehäuft, bevor mit der Feinarbeit, dem Modellieren, begonnen werden konnte.
An einem Baum hängt eine Beschreibung, aus der unter anderem hervorgeht, dass die Natur einer Sphinx gleicht: himmlisch, lieblich und zart – das Antlitz einer Göttin, das aber im Leib einer Löwin endet und mit Klauen bewehrt ist.
Doch auch an den Spaß haben die Schöpfer der Sphinx gedacht. Zwischen den Adlerschwingen wurde eine Rutschbahn eingebaut, auf der zumindest die Kinder nach dem Hinaufklettern wieder hinabrutschen können. Die Dürnauer zeigen immer wieder ihre Kreativität beim Skulpturenbau aus Schnee. In den vergangenen Jahren formten sie etwa große Weinbergschnecken an einer Gartenmauer oder einen Schneeelefanten, auch mit Rutschbahn.
Aber auch darüber hinaus haben die Mitglieder der Kooperative an den Winterspaß gedacht. Gleich neben der Sphinx sollte ein Eisfest stattfinden, doch die Corona-Verordnung machte da nicht mit. Dazu wurde eine rund 20 mal 30 Meter große Eislaufbahn angelegt. Die Fläche wurde mit Holz eingeschalt und mit Folien ausgelegt und auf eine Tiefe von etwa 20 bis 25 Zentimeter mit Wasser aus dem nahe liegenden Bach aufgefüllt. Jetzt hoffen die Dürnauer Macher einfach auf ein Ende der Pandemie und auf den nächsten Winter.