Gemeinde will Kindertagesstätte erweitern
Aufgrund hoher Nachfrage sollen damit weitere Betreuungsplätze geschaffen werden
OBERMARCHTAL (hog) - Die im Gebäude des Kindergartens beheimatete Obermarchtaler Kindertagesstätte „Storchennest“ist voll belegt. Aufgrund der hohen Nachfrage nach einem Betreuungsplatz im „Storchennest“soll das Betreuungsangebot der Kindertagesstätte in den Räumlichkeiten des Dorfgemeinschaftshauses erweitert werden. Die rechtlichen Weichen dafür hat die Gemeinde gestellt. In der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag hat das Gremium den Kauf von Mobiliar und Spielgeräten im Wert von knapp 20 000 Euro beschlossen.
Um der Nachfrage nachkommen zu können, musste die Gemeinde über den Tellerrand blicken, denn trotz der Aufstockung des Kindergartengebäudes in der Schulgasse ist dieses „bis unters Dach“voll ausgelastet. Die Wahl fiel auf die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Dorfgemeinschaftshauses, in denen in wenigen Monaten eine zweite Gruppe gestartet werden soll. Der Fachdienst Soziales des Landratsamts Alb-Donau-Kreis hat die Räumlichkeiten besichtigt und keine wesentlichen Mängel festgestellt. Lediglich ein Türelement muss eingebaut werden. Das Veterinäramt hat nach Besichtigung grünes Licht für die Benutzung der Küche gegeben, wo ebenfalls nur Kleinigkeiten verändert werden müssen.
Um die Räumlichkeiten als Kindertagesstätte nutzen zu können, hat die Gemeinde beim Landratsamt bereits einen Bauantrag zur Nutzungsänderung eingereicht. Sobald die Baugenehmigung vorliegt und die Spielgeräte geliefert sind, wird der Fachdienst Soziale Dienste eine weitere Prüfung vornehmen. Sollten dann keine Einwände bestehen, wird die neue Gruppe eröffnet.
Die drei Tagesmütter im Storchennest haben entsprechend der Vorgaben des Landratsamts eine Liste für die benötigte Einrichtung zusammengestellt und drei Angebote eingeholt. Einstimmig hat der Gemeinderat
beschlossen, das Angebot der Firma insGraf in Magdeburg anzunehmen. Entsprechende Hochstühle, die insGraf nicht anbietet, sollen laut Ermächtigungsbeschluss bei der Firma Widmaier in Aichwald bestellt werden, ebenso der Wickelbereich mit Rollen. Bürgermeister Martin Krämer hat beim Regierungspräsidium Fördergelder beantragt.
„Bis zu einer Höhe von 15 500 Euro sind 70 Prozent der Kosten förderungsfähig“, so Krämer. Ob ein Bewilligungsbescheid eingeht, konnte er noch nicht sagen.
Er warb jedoch dafür, unabhängig davon den Kauf zu beschließen, da der Bedarf vorhanden sei und die endgültige Freigabe durch das Landratsamt das Vorhandensein der Einrichtung voraussetze. Tagesmutter Susanne Täubert wies in der Sitzung darauf hin, dass in der neuen Gruppe sieben Kinder betreut werden könn- ten, bei neun „Sharingplätzen“. Da derzeit acht Anfragen vorlägen, würde die Gruppe voll besetzt starten. Bewerben können sich Eltern aus Obermarchtal, seinen Teilorten sowie aus Rechtenstein und Emeringen um einen Platz für ihre Kinder.