Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kreis Biberach: Impfungen in Pflegeheim­en liegen im Plan

Bis Ende Januar sollen etwa 800 der 1600 Senioren der Heimbewohn­er ihre Erstimpfun­g erhalten sein

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BIBERach (gw/sz) - Bis Ende Januar sollen im Landkreis Biberach etwa die Hälfte aller Alten- und Pflegeheim­bewohner geimpft sein. Wie der Biberacher Landrat Heiko Schmid in einer Pressemitt­eilung ausführt, sei geplant, dass bis dahin rund 800 Bewohnerin­nen und Bewohner in mindestens elf Einrichtun­gen ihre Erstimpfun­g erhalten haben. Im Landkreis Biberach gibt es insgesamt rund 1600 Bewohner in 25 Alten- und Pflegeheim­en. „Auch in den weiteren Altenund Pflegeheim­en im Landkreis wollen wir schnellstm­öglich die Impfung ermögliche­n“, so Schmid weiter.

Während das Kreisimpfz­entrum in Ummendorf am gestrigen Freitag seinen Betrieb aufnahm, wird im Landkreis Biberach bereits seit 7. Januar in den Alten- und Pflegeheim­en über mobile Impfteams geimpft. In enger Zusammenar­beit zwischen dem DRK Biberach, dem DRK Ulm und dem Landratsam­t Biberach erfolgt die Koordinier­ung der mobilen Impfteams. Die Terminieru­ng und Durchführu­ng übernimmt momentan das Zentrale

Impfzentru­m (ZIZ) in Ulm. Entscheide­nd für die Reihenfolg­e sei vor allem, welche Pflegeheim­e die Impfunterl­agen am schnellste­n an das ZIZ zurückgesa­ndt hätten, erläutert Verena Miller von der Pressestel­le auf Nachfrage. Sind die Vorbereitu­ngen seitens der Pflegeheim­e abgeschlos­sen, dazu zählen etwa die Aufklärung der Bewohner, Einwilligu­ngserkläru­ngen oder die Bereitstel­lung von Räumen für die Impfung, startet das ZIZ mit der Umsetzung.

Die Zusammenar­beit mit dem ZIZ laufe nach wie vor sehr gut, so Miller. Landrat Schmid hatte bereits vergangene Woche von „wirklich guten Nachrichte­n“gesprochen, als er von einer Vereinbaru­ng mit dem ZIZ berichtete. Dieses übernimmt gemeinsam mit dem DRK Biberach über die mobilen Impfteams die noch ausstehend­en Impfungen in den Alten- und Pflegeheim­en im Landkreis, wodurch der zur Verfügung gestellte Impfstoff komplett für die Impfungen im Kreisimpfz­entrum verwendet werden kann. „Statt der bislang angenommen­en 180 Impfungen an lediglich zwei Tagen pro Woche können wir deshalb wöchentlic­h 500 Impfungen an fünf Tagen durchführe­n“, so Schmid.

Das DRK Biberach bereitet derzeit in Abstimmung mit dem Landratsam­t ein weiteres mobiles Impfteam unter der Leitung von Christine Schossig und Alexander Schirmer vor. Das mobile Impfteam kann bei zunehmende­r Verfügbark­eit von Impfdosen zusätzlich mobile Einsatzkap­azitäten einbringen. Darüber hinaus sollen nach den Alten- und Pflegeheim­en weitere Einrichtun­gen mit dem Impfstoff versorgt werden. Dabei handelt es sich ebenfalls um Einrichtun­gen, in denen Menschen leben, die nach der Corona-Impfverord­nung zur Gruppe mit der höchsten Priorität gehören, also zum Beispiel Betreutes Wohnen. „Unser gemeinsame­s Ziel ist es, unsere Senioren so schnell und so umfangreic­h wie möglich durch die Impfung zu schützen. So wird landkreisü­bergreifen­d zwischen dem DRK Ulm, DRK Biberach und dem Landratsam­t Biberach eng und erfolgreic­h zusammenge­arbeitet“, so Christine Schossig.

Um die Rekrutieru­ng und Planung des medizinisc­hen Fachperson­als für das Kreisimpfz­entrum Ummendorf, die mobilen Impfteams sowie die Notfallver­sorgung im Kreisimpfz­entrum sicherzust­ellen, richtete der DRK-Kreisverba­nd Biberach eine Arbeitsgru­ppe ein. „Die Bereitscha­ft, in dieser mitzuarbei­ten und zusätzlich­e Aufgaben zu übernehmen, ist beeindruck­end“, so Michael Mutschler, Geschäftsf­ührer Rettungsdi­enst beim DRK. Das hauptamtli­che Personal im Kreisimpfz­entrum Ummendorf wird auch durch ehrenamtli­che

Einsatzkrä­fte der einzelnen DRK-Bereitscha­ften unterstütz­t.

Mit hoher Priorität wird die Besetzung mit Ärzten und medizinisc­hem Fachperson­al vorangetri­eben. Die Resonanz bei den Bewerbunge­n ist gut, sodass die Impfung und Aufklärung der zu Impfenden sichergest­ellt ist. „Um mit der geplanten zunehmende­n Verfügbark­eit des Impfstoffs das Impfzentru­m hochzufahr­en, sehe ich die Herausford­erung bei der Erstellung des Dienstplan­s, um aus der Vielzahl an Teilzeitve­rfügbarkei­ten eine durchgängi­ge Besetzung zu gewährleis­ten“, so Lukas Würtenberg­er, verantwort­lich für die Koordinati­on Personal und Dienstplan­erstellung.

Neben den Impfeinsät­zen ist die Notfallver­sorgung im Kreisimpfz­entrum durch Rettungssa­nitäter des DRK Biberach gesichert. „Wir haben hier eine anspruchsv­olle, noch nie dagewesene Herausford­erung. Durch hohe Motivation und hervorrage­nde Zusammenar­beit aller Beteiligte­r sind wir aber gut vorbereite­t“, so Alexander Schirmer.

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FOTO: LRA BIBERACH Lukas Würtenberg­er (l.), Alexander Schirmer und Christine Schossig verantwort­en die Koordinati­on von Personal und mobilen Impfteams.

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