Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Nur nicht wieder eine längere Schwächeph­ase

Basketball, ProA: Team Ehingen Urspring gastiert in Karlsruhe – Einsatz von Hankerson fraglich

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EHINGEN (aw) - Wenige Tage nach dem Spiel bei den Panthers Schwenning­en stellt sich das Team Ehingen Urspring in der Zweiten Basketball­Bundesliga ProA erneut einem badenwürtt­embergisch­en Vergleich. Am Samstag, 23. Januar, tritt das Tabellensc­hlusslicht bei den Karlsruhe Lions an. Spielbegin­n ist um 19.30 Uhr. Die Karlsruher sind die erste Mannschaft, gegen die Ehingen Urspring in der laufenden Saison bereits gespielt hat.

Am vierten Spieltag Anfang November standen sich beide Vereine bereits gegenüber, damals nahmen die Lions mit dem 94:83 die Punkte mit. Ungern erinnert sich Trainer Domenik Reinboth vor allem an den missglückt­en Start in jene Begegnung. Erst nach fast drei Minuten gelang dem Team Ehingen Urspring der erste Korberfolg, nachdem sich Karlsruhe einen 12:0-Vorsprung herausgewo­rfen hatte. „Der hohe Rückstand zu Beginn war einer der Gründe, warum wir das Spiel verloren haben“, sagt Reinboth. „Das sollte uns nicht wieder passieren.“Zwar kam Ehingen Urspring in der Partie im November mehrmals auf drei, vier Punkte heran, doch um das Spiel zu drehen, dafür reichte es nicht. Und so vergab man die Chance auf den möglichen Sieg gegen bis dahin ebenfalls noch punktlose Lions.

Ähnlich war es am Mittwoch in Schwenning­en, wobei sich die verhängnis­volle Schwächeph­ase nicht über drei, sondern sieben Minuten erstreckte und nicht auf den Beginn des Spiels fiel, sondern auf das Ende des ersten und den Beginn des zweiten Viertels. Die Panthers nutzten diese Phase zu 25 Punkten in Folge, distanzier­ten ihren Gegner deutlich. Ehingen Urspring kämpfte sich zwar auch hier heran, ging kurzzeitig sogar in Führung, stand am Ende jedoch abermals mit leeren Händen da. „Es gibt viele Teams in der Liga, die wir schlagen können, aber wir müssen es einfach mal tun.“Der bisher einzige Erfolg

in dieser Saison liegt schon einige Zeit zurück, Mitte November gab es ein 86:83 in Trier. Die Sehnsucht nach Saisonsieg Nummer zwei wächst.

Bei den Karlsruhe Lions stehen fünf Siege aus zwölf Spielen zu Buche – der bisher letzte war überrasche­nd, Ende Dezember setzten sich die Badener zu Hause knapp gegen den Aufstiegsa­nwärter Bremerhave­n durch (89:88). Anfang Januar folgte dann eine klare Niederlage bei Spitzenrei­ter Rostock (68:93), danach fielen die vorgesehen­en Spiele gegen Nürnberg und erneut Bremerhave­n aus. Somit geht es für die Lions am Samstag gegen Ehingen Urspring nach fast drei Wochen erstmals wieder um Punkte. Die Karlsruher fragen sich nun, wie schnell ihre Mannschaft nach der ungewöhnli­ch langen Pause in den Spielrhyth­mus findet. Am Samstagabe­nd gibt es die Antwort.

Viel bei den Lions wird von der Leistung der Führungssp­ieler und Routiniers ankommen. Die Mannschaft

wurde, nachdem sie in der Vorsaison knapp über den Abstiegspl­ätzen lag, im Sommer deutlich verändert. Wenige Profis blieben, wie Center Maurice Pluskota und Shooting Guard Daniel Alexander Norl, die auch in der neuen Saison zu den Topscorern der Mannschaft gehören: 2,09Meter-Mann Pluskota sammelte bisher im Schnitt pro Spiel 12,5 Punkte (und 7,6 Rebounds), Distanzsch­ütze Norl kam auf 12,3 Punkte. Im Durchschni­tt zweistelli­g punkteten auch der aus Hagen gekommene Adam Pechacek (13,8/zudem 7,1) sowie die US-Profis John Gilder-Tilbury (11,3) und Gregory Forster (10,5). Power Forward Gilder-Tibury war in der Vorsaison für Jena am Ball, Pointguard Forster spielte zuletzt in der Dominikani­schen Republik.

„Die Karlsruher sind sehr offensivst­ark und haben bei ihren Siegen meist mehr als 90 Punkte erzielt“, sagt Domenik Reinboth. Gute Inside-Spieler wie Pluskota und Pechacek zeichnen die Mannschaft ebenso aus wie Flügelspie­ler, die gut werfen und sich gut bewegen. Unterm Korb seien die Lions genauso gefährlich wie von außen, so Reinboth. Der Chefcoach des Teams Ehingen Urspring hofft, dass seine gegen Schwenning­en im Vergleich zu den Begegnunge­n davor verbessert­e Defensive das Karlsruher Spiel nicht zur Entfaltung kommen lässt. Und vor allem hofft er auf mehr Konstanz und dass eine minutenlan­ge Schwächepe­riode ausbleibt. „Da haben wir gegen Schwenning­en wieder Fehler gemacht bei Sachen, die wir vorher besprochen hatten“, sagt Reinboth. Als Beispiel führt er die Abwehrarbe­it gegen Blocks des Gegners an, die seine Spieler anders verteidigt hätten, als man es davor trainiert hatte.

Angesichts der kurzen Vorbereitu­ngszeit nach dem Spiel am Mittwoch in Schwenning­en blieb im Training für Detailarbe­it nicht viel Zeit. „Wir haben uns komplett auf Regenerati­on konzentrie­rt“, sagt Domenik Reinboth. „Wir wollten nicht Vollgas gehen angesichts von vier Spielen in 14 Tagen. Deshalb stand am Freitag nur noch eine kurze Einheit auf dem Programm.“Für einen Spieler dürfte die Regenerati­onszeit zu kurz sein: Kameron Hankerson verletzte sich in der Schlusspha­se des Spiels gegen Schwenning­en am Rücken und wird nach Worten des Trainer gegen Karlsruhe wegen eingeschrä­nkter Beweglichk­eit voraussich­tlich fehlen. Es wäre ein schmerzhaf­ter Verlust, zumal der US-Amerikaner im Hinrundens­piel gegen Karlsruhe mit 30 Punkten Topscorer war. Bei den anderen Spielern dürfte einem Einsatz nichts im Wege stehen.

Die Partie des Teams Ehingen Urspring in Karlsruhe ist live zu sehen bei Sportdeuts­chland.tv; die Übertragun­g startet um 19.15 Uhr, Spielbegin­n ist um 19.30 Uhr.

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FOTO: IMAGO IMAGES/SPORTFOTO ZINK Verletzte sich gegen Schwenning­en und fällt womöglich für die Partie des Teams Ehingen Urspring am Samstag gegen Karlsruhe aus: Kameron Hankerson (r., hier gegen Nürnbergs Marcell Pongo).

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