EU erhöht Druck auf Impfstoff-Hersteller
Medikamente können laut der USArzneimittelbehörde FDA die Wahrscheinlichkeit eines schweren Verlaufs senken. Patienten, die sich im Krankenhaus befinden oder Sauerstoff benötigen, dürfen das Medikament nicht bekommen. Am stärksten profitierten Regeneron zufolge Probanden, deren Immunsystem noch keine eigenen Antikörper gegen das Virus gebildet hatte. Innerhalb der ersten zehn Tage nach Infektion habe es in Studien die besten Ergebnisse gegeben, sagte FDA-Chef Stephen Hahn. Es gebe aber insgesamt noch nicht ausreichend Daten, sagen viele Wissenschaftler. Auch in Deutschland sollen die Mittel erwachsenen Patienten mit milden oder moderaten Symptomen und einem Risiko
EU-Ratspräsident Charles Michel hat die Hersteller von CoronaImpfstoffen angesichts von Lieferverzögerungen vor Konsequenzen gewarnt. Um die Einhaltung der Verträge zu gewährleisten, könne die EU auch „juristische Mittel“nutzen. Man verstehe, dass es Probleme geben könne, erklärte Michel. Es brauche aber Klarheit über die Gründe. So habe Pfizer Verzögerungen von Impfstofflieferungen von mehreren Wochen angekündigt. Nachdem man mit der Faust auf den Tisch gehauen habe, sei es aber nur noch um eine
Woche gegangen. Nach Biontech und Pfizer hatte am Freitag auch der Hersteller Astrazeneca angekündigt, zeitweise weniger Impfstoff liefern zu können. Grund sei eine geringere Produktion an einem Standort in der europäischen Lieferkette, hieß es. Die Brüsseler Behörde will mit den von ihr eingekauften Impfstoffen bis Ende des Sommers mindestens 70 Prozent der erwachsenen EUBevölkerung impfen. Michel räumte am Sonntag ein, dass dieses Ziel nur schwierig zu realisieren sein werde. (dpa)